PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus China zeigt, dass repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) das Potenzial hat, die Behandlung von Tabaksucht zu revolutionieren.

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) könnte eine vielversprechende neue Methode zur Behandlung der Tabaksucht darstellen. Eine kürzlich in China durchgeführte Studie hat gezeigt, dass eine fünftägige Behandlung mit rTMS die neuronalen Netzwerke, die mit der Sucht in Verbindung stehen, umstrukturieren kann. Dies führte zu einer signifikanten Reduzierung des Rauchverlangens bei den Teilnehmern. Die Forschungsergebnisse wurden in der Journal of Affective Disorders veröffentlicht.
Tabaksucht ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch das Verlangen nach Nikotin und die Unfähigkeit, mit dem Rauchen aufzuhören, gekennzeichnet ist. Trotz der bekannten gesundheitlichen Risiken wie Lungen- und Herzkrankheiten sowie Krebs fällt es vielen Menschen schwer, das Rauchen aufzugeben. Dies liegt unter anderem an der Veränderung der Gehirnchemie durch Nikotin. Herkömmliche Behandlungsmethoden wie Nikotinersatztherapien und Medikamente zeigen oft nur begrenzte Erfolge.
Die Studie unter der Leitung von Shuang Li untersuchte die Unterschiede in den dynamischen neuronalen Netzwerken zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Zudem wurde erforscht, ob sich diese Netzwerke nach einer rTMS-Behandlung verändern. Die Behandlung zielte auf den linken dorsolateralen präfrontalen Kortex ab, eine Region, die mit Entscheidungsfindung und Belohnungsverarbeitung in Verbindung steht.
Insgesamt nahmen 60 Raucher und 64 Nichtraucher an der Studie teil. Die Raucher mussten eine starke Motivation zum Aufhören zeigen, um in die Studie aufgenommen zu werden. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt die rTMS-Behandlung, während die andere als Kontrollgruppe diente und eine Scheinbehandlung erhielt.
Die Ergebnisse zeigten, dass Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern eine erhöhte funktionelle Konnektivität zwischen dem frontoparietalen Netzwerk und den Basalganglien aufwiesen. Nach der rTMS-Behandlung wurde diese Konnektivität reduziert, was auf eine effizientere und unabhängigere Funktion des frontoparietalen Netzwerks hinweist. Zudem berichteten die Teilnehmer von einem verringerten Rauchverlangen.
Die Studie hebt das Potenzial von rTMS als effektive Behandlungsmethode für Tabaksucht hervor. Allerdings wurde die Studie an einer begrenzten Gruppe junger männlicher Raucher durchgeführt, sodass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf ältere oder weibliche Raucher übertragbar sind.

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