MENLO PARK / LONDON (IT BOLTWISE) – Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, plant, personalisierte Werbung auf WhatsApp einzuführen. Diese Entscheidung könnte erhebliche finanzielle Vorteile bringen, birgt jedoch auch Risiken in Bezug auf die Nutzerzufriedenheit und den Datenschutz.
Meta, der Technologieriese, der WhatsApp im Jahr 2014 für 19 Milliarden Dollar erwarb, hat kürzlich Pläne angekündigt, personalisierte Werbung auf der beliebten Messaging-Plattform einzuführen. Diese Maßnahme könnte dem Unternehmen jährlich Milliarden an Werbeeinnahmen einbringen, birgt jedoch auch das Risiko, Nutzer zu verärgern und in Konflikt mit Datenschutzbehörden zu geraten.
Die Einführung von Werbung auf WhatsApp ist Teil eines schleichenden Prozesses, der darauf abzielt, die Plattform stärker mit anderen Meta-Produkten wie Facebook und Instagram zu integrieren. Während auf Facebook und Instagram Werbung bereits allgegenwärtig ist, war WhatsApp bisher eine werbefreie Zone. Dies wird sich nun ändern, da Meta plant, Anzeigen im Bereich ‘Aktuelles’ zu platzieren, wo Statusmeldungen nach 24 Stunden verschwinden.
Diese strategische Entscheidung ist wirtschaftlich sinnvoll, da Meta dringend neue Einnahmequellen benötigt, um seine massiven Investitionen in Künstliche Intelligenz und Infrastruktur zu finanzieren. Erst kürzlich kündigte das Unternehmen an, 14,3 Milliarden Dollar in das KI-Startup Scale AI zu investieren. Oliver Gassmann, Professor für Technologie- und Innovationsmanagement, schätzt, dass Meta bis 2028 jährlich zwischen 10 und 15 Milliarden Dollar an Werbeeinnahmen über WhatsApp generieren könnte.
Dennoch könnte die Einführung von Werbung auf WhatsApp bei den Nutzern auf Widerstand stoßen, insbesondere bei denen, die Wert auf Datenschutz legen. Meta betont zwar, dass die persönlichen Chats weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt bleiben und nicht für die Personalisierung von Werbung genutzt werden. Stattdessen sollen Standortdaten, Spracheinstellungen und andere nicht-chatbezogene Informationen ausgewertet werden.
In der Europäischen Union könnten datenschutzrechtliche Hürden auf Meta zukommen. Die EU-Kommission hat bereits in der Vergangenheit Strafen gegen Meta verhängt, weil das Unternehmen gegen das Gesetz über digitale Märkte verstoßen hatte. Dieses Gesetz verlangt, dass Nutzer die Wahl haben, Dienste zu nutzen, die weniger personenbezogene Daten verwenden.
Die Gründer von WhatsApp, Jan Koum und Brian Acton, hatten ursprünglich großen Wert auf Unabhängigkeit und Datenschutz gelegt. Acton verließ das Unternehmen 2017 und engagiert sich heute bei dem Konkurrenz-Messenger Signal. Er hat die Nutzer sogar dazu aufgerufen, Facebook zu löschen, was die Spannungen zwischen den ursprünglichen Idealen von WhatsApp und den aktuellen Geschäftsstrategien von Meta verdeutlicht.
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