WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Budgetvorschläge des Weißen Hauses für die NASA haben in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Aufruhr gesorgt. Die geplanten Kürzungen könnten die Zukunft der Raumfahrtforschung erheblich beeinträchtigen.
Die Veröffentlichung des vorgeschlagenen NASA-Budgets für 2026 hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Die drastischen Kürzungen, die eine Reduzierung der Ausgaben um 25 % vorsehen, treffen insbesondere die Wissenschaftsprogramme der NASA hart. Diese sollen um 47 % gekürzt werden, was die Fortführung zahlreicher Missionen gefährdet.
Paul Byrne, ein Planetenwissenschaftler der Washington University in St. Louis, beschreibt die Reaktion der Wissenschaftler als Schock. Obwohl einige Kürzungen erwartet wurden, übertreffen die tatsächlichen Zahlen die schlimmsten Befürchtungen. Die Kürzungen betreffen alle Bereiche von der Erdbeobachtung bis zur Astrophysik.
Meredith MacGregor von der Johns Hopkins University äußert sich besorgt über die vollständige Streichung vieler Programme. Die geplanten Ausgaben von 18,8 Milliarden US-Dollar wären die niedrigsten seit 1961, inflationsbereinigt. Trotz der geringen Gesamtausgaben im Vergleich zum gesamten Staatshaushalt könnte dies die wissenschaftliche Führungsrolle der USA gefährden.
Besonders betroffen sind Missionen, die sich in der sogenannten „erweiterten Betriebsphase“ befinden. Diese Missionen haben ihre ursprünglichen Ziele erreicht, liefern jedoch weiterhin wertvolle wissenschaftliche Daten. Zu den gefährdeten Projekten gehören das Chandra X-ray Observatory und das Fermi Gamma-ray Space Telescope, die beide einzigartige Einblicke in das Universum bieten.
Auch die Finanzierung des Nancy Grace Roman Telescope, der nächsten großen Mission der NASA, ist stark reduziert. Dies könnte den geplanten Start im Jahr 2026 gefährden. Andere bedeutende Projekte wie die Mars Sample Return Mission und die Venus-Missionen DAVINCI und VERITAS stehen ebenfalls auf der Kippe.
Die Kürzungen betreffen nicht nur die Wissenschaft, sondern auch das Personal. Mehr als 5.000 zivile Mitarbeiter und viele Tausende von Vertragsarbeitern könnten ihre Arbeitsplätze verlieren. Die Streichung des Büros für STEM-Engagement könnte zudem die Nachwuchsförderung beeinträchtigen.
Die Hoffnung liegt nun auf dem Kongress, der das Budget noch ändern könnte. George Whitesides, ehemaliger NASA-Stabschef, zeigt sich optimistisch, dass das Budget in seiner jetzigen Form nicht verabschiedet wird. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, da auch ein leicht erhöhtes Budget erhebliche Einschnitte bedeuten könnte.
Die Raumfahrtgemeinschaft steht vor der Herausforderung, nicht nur einzelne Missionen zu retten, sondern die gesamte NASA-Wissenschaft zu verteidigen. Die jährliche Budgetverhandlung bleibt ein ungewisses Terrain, das die Zukunft der US-amerikanischen Raumfahrtforschung maßgeblich beeinflussen könnte.
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