BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Harvard University stellt die bisherige Annahme in Frage, dass Alzheimer eine unumkehrbare Krankheit ist.
Alzheimer galt lange als eine Krankheit, die unaufhaltsam fortschreitet und das Gedächtnis sowie die kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen schrittweise zerstört. Doch eine neue Studie der Harvard University könnte diese Sichtweise ändern. Die 2024 veröffentlichte Forschung legt nahe, dass gezielte Lebensstiländerungen die Symptome von Alzheimer in frühen Stadien umkehren könnten. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Alzheimer’s Research & Therapy veröffentlicht wurde, beobachtete 50 Personen mit frühem Alzheimer über einen Zeitraum von 20 Wochen.
Statt Medikamente einzusetzen, folgten die Teilnehmer einem Programm, das eine pflanzenbasierte Ernährung, regelmäßige Bewegung, verbesserte Schlafgewohnheiten und Stressreduktion umfasste. Am Ende der Studie zeigten viele Teilnehmer messbare Verbesserungen in kognitiven Tests. Einige konnten sogar Fähigkeiten wie das Erinnern von Namen oder das Verfolgen von Gesprächen wiedererlangen.
„In nur 20 Wochen signifikante Ergebnisse bei nur 50 Patienten allein durch Lebensstiländerungen zu erzielen, war für mich ehrlich gesagt schockierend“, sagte der leitende Autor Rudolph Tanzi, Professor an der Harvard Medical School. Die Ergebnisse lassen die Möglichkeit aufkommen, dass allein Lebensstiländerungen helfen könnten, Alzheimer-Symptome zu lindern, bevor die Krankheit zu weit fortschreitet.
Ein entscheidender Faktor ist die Insulinresistenz, die die Fähigkeit des Gehirns beeinträchtigt, Energie zu verarbeiten. Durch die Umstellung auf eine ketogene oder mediterrane Ernährung verbesserten die Teilnehmer den Energiestoffwechsel ihres Gehirns. Dies könnte Entzündungen reduzieren und die neuronale Funktion unterstützen. Weitere Interventionen konzentrierten sich darauf, ernährungsbedingte Defizite zu korrigieren, die mit kognitivem Abbau in Verbindung stehen, um den Fortschritt von Alzheimer zu verlangsamen.
Niedrige Werte von Vitamin B12, Vitamin D und Glutathion sind beispielsweise mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko verbunden. Verbesserter Schlaf und regelmäßige körperliche Aktivität fördern ebenfalls die Durchblutung des Gehirns und unterstützen die Gesundheit der Synapsen. Natürlich wird nicht jeder Fall von Alzheimer auf die gleiche Weise reagieren. Die Studie war relativ klein, und die meisten Teilnehmer hatten sporadischen (nicht-genetischen) Alzheimer, der eher durch Umwelt- und Lebensstilfaktoren beeinflusst wird.
Experten warnen, dass weitere Forschung notwendig ist, bevor diese Ergebnisse allgemein angewendet werden können. Dennoch bietet diese Studie Hoffnung und eine praktische Richtung. Wenn Sie oder ein Angehöriger mit frühem Alzheimer konfrontiert sind, lohnt es sich, Lebensstiländerungen unter ärztlicher Anleitung zu erkunden. Eine Ernährung, die reich an Grünzeug und Omega-3-Fettsäuren ist, regelmäßige Bewegung und solide Schlafgewohnheiten könnten mehr als nur die Symptome verlangsamen. Sie könnten den Fortschritt von Alzheimer insgesamt umkehren.
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