CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Cambridge zeigen, dass neuronale Stammzelltransplantationen das Potenzial haben, die Myelinbildung im zentralen Nervensystem zu fördern und somit eine vielversprechende Behandlungsoption für progressive Multiple Sklerose (MS) darstellen.
Die jüngsten Fortschritte in der Stammzellforschung könnten einen bedeutenden Durchbruch in der Behandlung der progressiven Multiplen Sklerose (MS) darstellen. Forscher der Universität Cambridge haben gezeigt, dass neuronale Stammzelltransplantationen in der Lage sind, neues Myelin im zentralen Nervensystem zu bilden. Diese Entdeckung bietet Hoffnung für Patienten, die an dieser chronischen demyelinisierenden Erkrankung leiden, die durch die Zerstörung der schützenden Myelinschicht um die Nervenfasern gekennzeichnet ist.
In der Studie, die im Fachjournal Brain veröffentlicht wurde, untersuchten die Wissenschaftler die Fähigkeit von induzierten neuronalen Stammzellen (iNSCs), sich in myelinproduzierende Oligodendrozyten zu differenzieren und sich sicher in geschädigte Bereiche zu integrieren. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Zellen nicht nur die Symptome der MS lindern, sondern auch die zugrunde liegende Neurodegeneration adressieren könnten. Dies ist ein bedeutender Fortschritt gegenüber den derzeitigen Therapien, die sich hauptsächlich auf die Symptombehandlung konzentrieren.
Die Forschung wurde von Dr. Luca Peruzzotti-Jametti geleitet, der betont, dass die Sicherheit der Transplantation von menschlichen induzierten neuronalen Stammzellen in Tiermodellen nachgewiesen wurde. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung klinischer Studien, die darauf abzielen, die Wirksamkeit dieser Therapie bei Menschen zu testen. Die RESTORE-Initiative, ein Konsortium führender Wissenschaftler aus Europa und den USA, unterstützt diese Bemühungen und plant, patientenzentrierte klinische Studien zu entwickeln.
Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise das zentrale Nervensystem angreift. In den frühen Stadien der Krankheit können bestimmte Zellen das beschädigte Myelin teilweise reparieren, doch diese Fähigkeit nimmt im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit ab. Die Forschung von Cambridge zielt darauf ab, diese regenerative Fähigkeit durch den Einsatz von Stammzelltechnologien wiederherzustellen.
Die Ergebnisse dieser Studie haben weitreichende Implikationen für die zukünftige Entwicklung von Therapien, die nicht nur die Symptome der MS behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden neurodegenerativen Prozesse verlangsamen oder sogar umkehren könnten. Die Forscher hoffen, dass diese Ansätze letztendlich zu einer biologischen Therapie führen, die die Krankheit modifiziert und das Fortschreiten der MS stoppt.
Dr. Catherine Godbold von der MS Society betont die Bedeutung dieser Forschungsergebnisse, die einen wichtigen Schritt in Richtung dringend benötigter Myelin-Reparaturbehandlungen darstellen. Die Unterstützung durch verschiedene Forschungsorganisationen und Stiftungen unterstreicht die Relevanz und das Potenzial dieser Arbeit für die Zukunft der MS-Behandlung.
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