NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die alltägliche Exposition gegenüber Phthalaten, chemischen Verbindungen, die in vielen Kunststoffprodukten zu finden sind, könnte eine ernsthafte Bedrohung für die globale Gesundheit darstellen. Eine aktuelle Studie legt nahe, dass diese Stoffe mit einer erheblichen Anzahl von Todesfällen durch Herzkrankheiten in Verbindung stehen könnten.
Phthalate, die in einer Vielzahl von Kunststoffprodukten wie Verpackungen, Spielzeugen und medizinischen Geräten vorkommen, sind weltweit verbreitet. Eine neue Studie der New York University Grossman School of Medicine unter der Leitung von Sara Hyman hat die potenziellen Gesundheitsrisiken dieser Chemikalien untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Phthalate im Jahr 2018 mit über 356.000 Todesfällen durch Herzkrankheiten in Verbindung gebracht werden könnten.
Besonders betroffen sind Regionen wie der Nahe Osten, Südasien, Ostasien und der Pazifikraum, die zusammen etwa drei Viertel der Gesamtzahl der Todesfälle ausmachen. Diese geografische Verteilung wirft Fragen über die unterschiedlichen Expositionsniveaus und die Regulierung von Phthalaten in verschiedenen Ländern auf. Während in einigen Regionen strenge Vorschriften bestehen, sind in anderen die Kontrollen weniger streng, was zu einer höheren Belastung der Bevölkerung führen könnte.
Phthalate werden häufig als Weichmacher in Kunststoffen eingesetzt, um deren Flexibilität und Haltbarkeit zu erhöhen. Trotz ihrer weit verbreiteten Verwendung sind die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Chemikalien noch nicht vollständig verstanden. Die Studie von Hyman und ihrem Team hebt die Notwendigkeit weiterer Forschung hervor, um die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die Phthalate Herzkrankheiten verursachen könnten.
Die gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit Phthalaten haben bereits zu regulatorischen Maßnahmen in einigen Ländern geführt. In der Europäischen Union beispielsweise sind bestimmte Phthalate in Spielzeugen und Babyartikeln verboten. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, globale Standards zu entwickeln, die den Schutz der Gesundheit gewährleisten, ohne die wirtschaftlichen Vorteile der Verwendung von Phthalaten in der Industrie zu beeinträchtigen.
Experten betonen die Bedeutung von Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit über die potenziellen Risiken von Phthalaten. Verbraucher können durch bewusste Kaufentscheidungen und die Wahl von phthalatfreien Produkten dazu beitragen, ihre Exposition zu verringern. Gleichzeitig sind Unternehmen gefordert, alternative Materialien zu entwickeln, die die gleichen funktionalen Eigenschaften bieten, jedoch ohne die gesundheitlichen Risiken.
Die Zukunft der Phthalatforschung könnte entscheidend für die Entwicklung neuer Richtlinien und Technologien sein, die sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit schützen. Die Erkenntnisse aus der Studie von Hyman und ihrem Team könnten als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen, die darauf abzielen, die Auswirkungen von Phthalaten auf die Gesundheit besser zu verstehen und zu minimieren.
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