LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einnahme einer Vielzahl von verschreibungspflichtigen Medikamenten kann insbesondere für ältere Menschen erhebliche Risiken bergen. Polypharmazie, das gleichzeitige Verwenden mehrerer Arzneimittel, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das oft zu unerwünschten Wechselwirkungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt.
Die Geschichte von Argie, einer ehemaligen Lehrerin in ihren 70ern, verdeutlicht die Gefahren der Polypharmazie. Nachdem sie sich zunehmend unwohl fühlte, stellten Ärzte fest, dass sie 21 verschiedene Medikamente einnahm. Nach einer gründlichen Überprüfung durch Spezialisten wurde die Anzahl ihrer Medikamente auf acht reduziert, was zu einer deutlichen Verbesserung ihres Wohlbefindens führte.
Polypharmazie ist besonders für ältere Menschen gefährlich, da ihre Körper Medikamente nicht mehr so verarbeiten wie in jüngeren Jahren. Dies kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, von Herz- und Blutdruckproblemen bis hin zu kognitiven Beeinträchtigungen. Experten warnen, dass zu viele Medikamente das Risiko für Demenz erhöhen oder bestehende Verwirrung verschlimmern können.
Obwohl die Gefahren der Polypharmazie bekannt sind, bleibt das Problem bestehen. Elektronische Gesundheitsakten sollten eigentlich helfen, unangemessene Verschreibungen zu erkennen, doch in der Praxis gibt es oft Lücken. Verschiedene Ärzte können unterschiedliche Medikamente verschreiben, ohne vollständige Kenntnis der gesamten Medikation eines Patienten zu haben.
Übergänge in der Pflege, wie der Wechsel von einem Pflegeheim in ein Krankenhaus, sind besonders riskant. Unterschiedliche elektronische Systeme erfassen die Daten unterschiedlich, was zu Verwirrung führen kann. Auch Sprachbarrieren können die Situation verschärfen, wenn Patienten nicht in ihrer Muttersprache kommunizieren können.
Die Lösung liegt in der sogenannten “Medikationsabstimmung”, bei der alle eingenommenen Medikamente eines Patienten überprüft werden. Dies erfordert jedoch Zeit und Ressourcen, die nicht immer verfügbar sind. Die Einbindung von Apothekern in die Behandlungsteams könnte helfen, doch solche Ansätze sind noch nicht weit verbreitet.
Es gibt Hoffnung, dass neue Ansätze, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die Situation verbessern könnten. Studien zeigen, dass die Einbindung von Apothekern in die Behandlung von Hochrisikopatienten positive Effekte hat, doch es fehlt an der breiten Umsetzung solcher Modelle.
Die Geschichte von Julie Cusick zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Überprüfung der Medikation ist. Nach einer Überprüfung durch einen geriatrischen Psychiater konnte sie viele unnötige Medikamente absetzen und ihre Lebensqualität erheblich verbessern.
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