TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass das Erinnern an positive Erlebnisse vor einem Auftritt die Leistung von Musikern erheblich steigern kann. Professionelle Blasinstrumentalisten, die sich an positive Erfahrungen erinnerten, zeigten eine höhere Aktivität des Nervensystems und stärkere emotionale Positivität. Diese Veränderungen führten zu besseren Selbst- und Fremdbewertungen der Leistung.

Eine aktuelle Studie der Keio Universität in Tokio hat herausgefunden, dass das Erinnern an positive Erlebnisse vor einem Auftritt die Leistung von Musikern erheblich steigern kann. Professionelle Blasinstrumentalisten, die sich an positive Erfahrungen erinnerten, zeigten eine höhere Aktivität des sympathischen Nervensystems, stärkere emotionale Positivität und eine erhöhte Erregung im Vergleich zu denen, die sich an negative oder gar keine Erinnerungen erinnerten. Diese physiologischen und psychologischen Veränderungen führten zu besseren Selbst- und Fremdbewertungen der Leistung.
Die Studie, die von Aiko Watanabe, einer Saxophonistin und Doktorandin an der Graduate School of Media and Governance der Keio Universität, geleitet wurde, untersuchte 36 erfahrene professionelle klassische Blasinstrumentalisten. Die Teilnehmer wurden gebeten, entweder eine positive autobiografische Erinnerung, eine negative autobiografische Erinnerung oder gar keine Erinnerungen vor ihrem Auftritt abzurufen. Während der Erinnerungsphase wurde ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt, um die Aktivität des Nervensystems zu messen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Leistungsergebnisse, zusammen mit den Werten für Valenz und Erregung, bei den Teilnehmern, die positive Erinnerungen abgerufen hatten, höher waren. Der SD2/SD1-Quotient, ein Indikator für die Aktivität des sympathischen Nervensystems, zeigte bei diesen Teilnehmern eine stärkere Veränderung, was auf eine erhöhte Aktivität des Nervensystems hinweist. Diese Befunde deuten darauf hin, dass positive Leistungserinnerungen, begleitet von einer Aktivierung des Nervensystems, die emotionale Valenz verbessern und die Erregung während des Auftritts erhöhen, was letztlich zu einer verbesserten Leistung beiträgt.
Diese Erkenntnisse könnten nicht nur für Musiker von Bedeutung sein, sondern auch für Athleten, Redner und Studenten, die mit Leistungsangst zu kämpfen haben. Strategien wie das Abrufen positiver Erinnerungen könnten helfen, die physiologische Erregung vor einem Auftritt umzudeuten und von “Angst” in “Bereitschaft” umzuwandeln. Dies könnte zu mehr Selbstvertrauen und Ausdruckskraft während der Auftritte führen und könnte auch in der Musikausbildung Anwendung finden, um Schülern bei der Bewältigung von Lampenfieber zu helfen und gesündere Auftrittsgewohnheiten zu entwickeln.

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