MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt sind Dating-Apps zu einem festen Bestandteil des sozialen Lebens junger Erwachsener geworden. Eine neue Studie beleuchtet, wie psychologische Verwundbarkeiten die Nutzung dieser Plattformen beeinflussen können.
Dating-Apps haben sich als eine der beliebtesten Methoden etabliert, um potenzielle Partner kennenzulernen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass psychologische Faktoren wie soziale Angst und Sensitivität gegenüber Ablehnung die Art und Weise beeinflussen, wie junge Erwachsene diese Apps nutzen. Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit hoher sozialer Erscheinungsangst und Interaktionsangst Dating-Apps als nützlich empfinden, um Beziehungen aufzubauen und ihre Selbstpräsentation zu steuern.
Die Studie, die in Taiwan durchgeführt wurde, untersuchte junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren. Dabei wurde analysiert, wie soziale Erscheinungsangst, soziale Interaktionsangst und Ablehnungssensitivität mit dem Verhalten auf Dating-Apps zusammenhängen. Die Ergebnisse zeigten, dass diese psychologischen Merkmale nicht nur die Wahrnehmung der Nützlichkeit von Dating-Apps beeinflussen, sondern auch das Risiko einer problematischen Nutzung erhöhen können.
Interessanterweise ergab die Untersuchung, dass Personen mit höherer sozialer Angst und Ablehnungssensitivität Dating-Apps bevorzugen, da sie die Möglichkeit bieten, Beziehungen aufzubauen und das eigene Bild zu kontrollieren. Diese Vorteile führen jedoch auch dazu, dass diese Personen eher online als persönlich interagieren möchten, was langfristig zu einer übermäßigen Abhängigkeit von diesen Apps führen kann.
Die Studie unterstützt sowohl die „soziale Kompensationshypothese“, die besagt, dass Menschen mit Schwierigkeiten in der direkten Interaktion digitale Werkzeuge nutzen, um ihre sozialen Lücken zu füllen, als auch die „soziale Verbesserungshypothese“, die argumentiert, dass digitale Werkzeuge vor allem denjenigen zugutekommen, die bereits sozial versiert sind. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Perspektiven zutreffen können, je nach den individuellen psychologischen Merkmalen der Nutzer.
Obwohl die Studie in Taiwan durchgeführt wurde, sind die psychologischen Dynamiken, die sie untersucht, wahrscheinlich weltweit relevant. Junge Erwachsene befinden sich in einer prägenden Lebensphase, in der sie Beziehungen aufbauen und soziale Herausforderungen meistern müssen, was sie besonders anfällig für die zweischneidige Natur der Nutzung von Dating-Apps macht.
Die Forscher weisen darauf hin, dass die Daten zu einem einzigen Zeitpunkt erhoben wurden, was es schwierig macht, kausale Zusammenhänge zu bestimmen. Zukünftige Forschungen könnten untersuchen, wie sich diese Beziehungen im Laufe der Zeit oder in verschiedenen kulturellen Kontexten entwickeln. Entwickler von Dating-Apps könnten diese Erkenntnisse nutzen, um Funktionen zu entwerfen, die das psychische Wohlbefinden der Nutzer unterstützen, insbesondere für diejenigen, die ein höheres Risiko für problematische Nutzung haben.
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