BOSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Tufts University hat aufgedeckt, dass Ratten in Boston eine potenziell tödliche Krankheit verbreiten, die normalerweise mit tropischen Regionen in Verbindung gebracht wird. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die gesundheitlichen Risiken, die von städtischen Nagetierpopulationen ausgehen.
Die jüngste Forschung der Tufts University hat gezeigt, dass Ratten in Boston eine gefährliche Krankheit namens Leptospirose verbreiten, die normalerweise in tropischen Gebieten vorkommt. Diese Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird, kann sowohl Menschen als auch Tiere infizieren und in schweren Fällen zu Multiorganversagen und Tod führen. Die Bakterien gedeihen in warmen, feuchten Umgebungen und werden durch den Urin infizierter Tiere verbreitet, der Wasser oder Boden kontaminieren kann.
Die Studie, die über sechs Jahre durchgeführt wurde, bestätigte, dass die meisten Rattenpopulationen in Boston Träger der krankheitserregenden Bakterien sind. Interessanterweise fanden die Forscher heraus, dass verschiedene Rattenpopulationen in der Stadt unterschiedliche Bakterienvarianten tragen, die sie zwischen Kolonien verbreiten können. Diese Entdeckung könnte neue Ansätze zur Bekämpfung von Rattenbefall und zur Eindämmung der Krankheitsverbreitung ermöglichen.
Mit dem Anstieg der Temperaturen durch den Klimawandel wird erwartet, dass sich die Krankheit auch in kühleren Regionen wie dem Nordosten der USA ausbreitet. Dies stellt eine zusätzliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere in städtischen Gebieten mit großen Rattenpopulationen. Die Forscher betonen die Notwendigkeit eines besseren Bewusstseins für diese Krankheit, sowohl in der allgemeinen Bevölkerung als auch unter Klinikern.
Die Leptospirose kann durch den Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Boden übertragen werden, insbesondere wenn diese in die Augen, die Nase, den Mund oder eine Hautverletzung gelangen. Besonders gefährdet sind obdachlose Erwachsene, Tierärzte, Sanitätsarbeiter und Landwirte. Die Krankheit kann mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie rechtzeitig diagnostiziert wird, aber viele Betroffene werden nicht getestet, da sie asymptomatisch sind oder nur bei schwerem Krankheitsverlauf eine Diagnose erhalten.
Die Studie ist Teil eines größeren Projekts der Tufts University, das sich mit der Rolle von Nagetieren bei der Verbreitung von Krankheiten beschäftigt. Die Forscher hoffen, dass die Ergebnisse zu einem besseren Verständnis der Leptospirose führen und neue Ideen zur Bekämpfung von Rattenbefall liefern. Die Rattenpopulation in Boston ist zwischen 2011 und 2021 um 53 Prozent gestiegen, was auf die verlängerten Fortpflanzungs- und Nahrungsperioden durch die Erwärmung zurückzuführen ist.
Die Stadt Boston hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Rattenpopulation zu reduzieren, darunter die Beseitigung von Nahrungsquellen und die gezielte Bekämpfung in stark betroffenen Stadtteilen. Experten betonen jedoch, dass ein besseres Verständnis der Rattenpopulationen und ihrer Krankheitsvarianten notwendig ist, um effektive Maßnahmen zu entwickeln. Die Forscher schlagen vor, dass ein Ansatz, der auf Koexistenz statt Ausrottung setzt, langfristig erfolgreicher sein könnte.
Die Studie, die in der Public Library of Science of Neglected Tropical Diseases veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass die Leptospirose weltweit häufiger wird. Dies ist ein Thema, das sowohl von der Öffentlichkeit als auch von Gesundheitsexperten stärker beachtet werden sollte, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
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