LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Betriebssysteme sind Linux-Distributionen für ihre Stabilität und Sicherheit bekannt. Doch jüngste Entdeckungen von Sicherheitsforschern werfen ein neues Licht auf potenzielle Schwachstellen, die selbst die robustesten Systeme betreffen können.

Linux ist seit langem als eines der sichersten Betriebssysteme bekannt, das von Unternehmen und Entwicklern weltweit geschätzt wird. Doch selbst die sichersten Systeme sind nicht immun gegen Schwachstellen. Jüngste Entdeckungen von Sicherheitsforschern bei Qualys haben zwei kritische Informationslecks in verschiedenen Linux-Distributionen aufgedeckt, die potenziell sensible Daten wie Passwörter gefährden könnten.

Die beiden Schwachstellen, die als Race-Condition-Bugs klassifiziert sind, betreffen Ubuntu und Red Hat Enterprise Linux sowie Fedora. Die erste Schwachstelle, die in Ubuntus Core-Dump-Handler Apport gefunden wurde, wird als CVE-2025-5054 verfolgt. Die zweite Schwachstelle betrifft den Standard-Core-Dump-Handler von Red Hat Enterprise Linux 9 und 10 sowie Fedora und wird als CVE-2025-4598 verfolgt.

Apport, ein Fehlerberichterstattungstool in Ubuntu, sammelt automatisch Absturzdaten und Systeminformationen. Systemd-coredump hingegen erfasst und speichert Core-Dumps abgestürzter Prozesse zur späteren Analyse. Qualys erklärt, dass Ubuntu 24.04 und alle Versionen bis 2.33.0 sowie jede Ubuntu-Version seit 16.04 anfällig sind. Für systemd-coredump sind Fedora 40/41 und Red Hat Enterprise Linux 9 sowie das kürzlich veröffentlichte RHEL 10 betroffen.

Theoretisch könnte ein Angreifer einen Absturz in einem privilegierten Prozess auslösen und dann schnell den abgestürzten Prozess ersetzen, bevor der Core-Dump-Handler eingreift. Auf diese Weise könnten Angreifer auf den Core-Dump zugreifen, der sensible Informationen wie Passwörter enthalten könnte. Da systemd-coredump das per-Prozess-“dumpable”-Flag des Kernels nicht ordnungsgemäß validiert, könnte ein Bedrohungsakteur Root-Daemons abstürzen lassen und UID auf seine eigene Benutzer-ID setzen, um sensible Speicherinhalte kritischer Prozesse zu lesen.

Qualys hat einen Proof-of-Concept (PoC) für beide Schwachstellen entwickelt und empfiehlt Systemadministratoren, sicherzustellen, dass Core-Dumps sicher gespeichert werden, strikte PID-Validierung zu implementieren und Zugriffsrestriktionen auf SUID/SGID-Core-Dateien durchzusetzen. Weitere Details zu potenziellen Abhilfemaßnahmen und welche Befehle zur Sicherung der Infrastruktur ausgeführt werden sollten, sind über spezialisierte Sicherheitsportale verfügbar.

Diese Entdeckungen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit kontinuierlicher Sicherheitsüberprüfungen und -updates, selbst in Systemen, die als sicher gelten. Unternehmen und Entwickler sollten wachsam bleiben und sicherstellen, dass ihre Systeme regelmäßig aktualisiert und gegen neue Bedrohungen geschützt werden.

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Sicherheitslücken in Linux-Systemen: Gefahr für Passwörter
Sicherheitslücken in Linux-Systemen: Gefahr für Passwörter (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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