ERFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – In Thüringen wird ein ambitioniertes Wasserstoffprojekt vorangetrieben, das die Energiewende maßgeblich unterstützen soll.

In Thüringen wird derzeit ein bedeutendes Wasserstoffprojekt umgesetzt, das die Energiewende in Deutschland vorantreiben soll. In Kirchheilingen haben sich rund 80 Energieexperten versammelt, um die Fortschritte des Projekts zu begutachten. Im Mittelpunkt steht ein unterirdischer Speicher, der in einer ehemaligen Erdgaslagerstätte im Zechstein bis zu 20 Millionen Kubikmeter Gas aufnehmen kann. Diese Lagerstätte wird seit 1987 als Gasspeicher genutzt, zunächst mit Stadtgas und später mit Erdgas.
Die Umstellung auf Wasserstoff erfordert nur wenige Anpassungen, wie Michael Seifert, Geschäftsführer der Thüringer Energie Speichergesellschaft, erklärt. Notwendig sind vor allem wasserstofffähige Anlagen, Verdichter und Aufbereitungstechnik. Der Wasserstoff selbst soll aus einem anderen Teil des TH2ECO-Wasserstoffprojekts stammen, das zu den größten seiner Art in Deutschland zählt.
Das Projekt vereint neun Partner, darunter die Thüringer Energiespeichergesellschaft, die Ferngas-Netzgesellschaft und Windanlagenbetreiber wie Greenwind und BOREAS. Diese arbeiten gemeinsam daran, Wasserstoff aus Windenergie zu erzeugen und zu speichern. Parallel dazu entwickelt die Ferngasnetzgesellschaft eine Wasserstoffleitung nach Erfurt, um wichtige Industriegebiete anzubinden und den Speicher an das geplante Wasserstoff-Kernnetz anzuschließen.
Ein wesentlicher Fortschritt ist die Erweiterung des Leitungsnetzes. Ursprünglich waren 42 Kilometer geplant, die bereits fertiggestellt sind. Nun soll das Netz auf 250 Kilometer ausgebaut werden. Dabei kommen neue, wasserstoffdichte Armaturen zum Einsatz, um den Gasfluss zu steuern. Dr. Katharina Großmann von der Ferngas Netzgesellschaft, die auch Projektchefin von TH2ECO ist, zeigt sich zufrieden mit den bisherigen Fortschritten.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Ein zentrales Problem ist der Preis des Wasserstoffs, der noch immer zu hoch ist, um wettbewerbsfähig zu sein. Hier sieht Großmann die Politik in der Pflicht, den Hochlauf zu unterstützen und die Bezahlbarkeit zu verbessern. Die Lücke zwischen den Erzeugungskosten und dem, was die Verbraucher zahlen können, muss geschlossen werden, um den Wasserstoffmarkt nachhaltig zu entwickeln.
Das Projekt in Thüringen ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft. Es zeigt, wie bestehende Infrastrukturen für neue Technologien genutzt werden können und welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und die Unterstützung durch die Politik werden entscheidend sein, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten.

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