MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der digitale Technologien zunehmend in Klassenzimmern Einzug halten, zeigt eine neue Studie, dass das traditionelle Schreiben mit der Hand entscheidende Vorteile für das Erlernen von Buchstaben und Wortstrukturen bietet.

Die jüngste Forschung der Universität des Baskenlandes hebt hervor, dass Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren Buchstaben und Pseudowörter effektiver durch Handschrift als durch Tippen lernen. Diese Erkenntnis ist besonders relevant, da viele Schulen zunehmend auf digitale Lernmethoden setzen. Die Studie zeigt, dass die graphomotorischen Bewegungen, die beim Schreiben mit der Hand erforderlich sind, eine tiefere Verankerung der Buchstabenformen und Wortstrukturen im Gedächtnis ermöglichen.

In dem Experiment wurden 50 Kinder mit grundlegenden Lesekompetenzen in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe lernte neun Buchstaben der georgischen und armenischen Alphabete sowie 16 von den Forschern erfundene Pseudowörter durch Handschrift, während die andere Gruppe dieselben Inhalte über Tastaturen lernte. Die Ergebnisse waren eindeutig: Kinder, die von Hand schrieben, schnitten in Tests zur Erkennung, zum Schreiben und zur Aussprache deutlich besser ab.

Besonders auffällig war der Unterschied bei den Pseudowörtern. Fast alle Kinder, die mit dem Computer lernten, hatten Schwierigkeiten, die Buchstabenfolgen korrekt zu vervollständigen. Dies unterstreicht die Bedeutung der graphomotorischen Funktion beim Memorieren von Buchstaben und Wortstrukturen. Die Studie legt nahe, dass das Schreiben mit der Hand in der frühen Alphabetisierung weiterhin eine zentrale Rolle spielen sollte.

Ein weiterer Aspekt der Studie war die Untersuchung der Variabilität beim Lernen. Innerhalb der Handschriftgruppe schnitten Kinder, die frei ohne Vorgaben schrieben, besser ab als jene, die sich an vorgegebene Punkte hielten. Dies deutet darauf hin, dass eine gewisse Freiheit beim Schreibenlernen förderlich ist, sobald die Kinder in der Lage sind, präzise Bewegungen auszuführen.

Die Forscher betonen, dass digitale Geräte zwar als Ergänzung nützlich sein können, jedoch nicht die manuelle Praxis ersetzen sollten. Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Implikationen für die Gestaltung von Lehrplänen haben, insbesondere in einer Zeit, in der der Einsatz von Technologie im Bildungswesen immer weiter zunimmt.

Insgesamt zeigt die Forschung, dass das Schreiben mit der Hand nicht nur eine motorische Fähigkeit ist, sondern auch eine tiefere kognitive Verarbeitung unterstützt. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Balance zwischen traditionellem und digitalem Lernen in Schulen neu zu definieren und sicherzustellen, dass Kinder die bestmögliche Grundlage für ihre Lese- und Schreibfähigkeiten erhalten.

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Handschriftliches Lernen fördert die Buchstabenerkennung bei Kindern
Handschriftliches Lernen fördert die Buchstabenerkennung bei Kindern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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