MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Meta-Analyse hat aufgedeckt, dass Schlafstörungen das Risiko, an Demenz zu erkranken, signifikant erhöhen können. Besonders betroffen sind Menschen mit obstruktiver Schlafapnoe und Insomnie, die ein deutlich höheres Risiko für Alzheimer und vaskuläre Demenz aufweisen.
Schlafstörungen sind weit verbreitete Gesundheitsprobleme, die die Qualität, den Zeitpunkt oder die Dauer des Schlafs beeinträchtigen und somit die Tagesfunktionalität der Betroffenen erheblich einschränken können. Zu den häufigsten Formen zählen Insomnie, Schlafapnoe, das Restless-Legs-Syndrom und Narkolepsie. Diese Störungen können durch Stress, medizinische Bedingungen, Lebensstilfaktoren oder psychische Probleme verursacht werden und sind mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Risiken verbunden.
Eine neue Meta-Analyse, veröffentlicht in GeroScience, hat nun gezeigt, dass Menschen mit Schlafstörungen ein erhöhtes Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Besonders auffällig ist das Risiko für Alzheimer und vaskuläre Demenz bei Personen mit obstruktiver Schlafapnoe und Insomnie. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen mit Schlafapnoe ein um 45% höheres Risiko für Alzheimer haben, während Insomnie das Risiko für vaskuläre Demenz um 59% und für Alzheimer um 49% erhöht.
Die Studie, geleitet von Zoltan Ungvari und seinem Team, untersuchte die Verbindung zwischen Schlafstörungen und dem Risiko, an den häufigsten Formen von Demenz zu erkranken. Vaskuläre Demenz entsteht durch eine verminderte Blutversorgung des Gehirns, oft infolge von Schlaganfällen oder anderen vaskulären Erkrankungen, und führt zu Gedächtnis- und Denkproblemen. Alzheimer hingegen ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch die Ansammlung von Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen im Gehirn gekennzeichnet ist und zu fortschreitendem Gedächtnisverlust und kognitiven Beeinträchtigungen führt.
Die Forscher führten eine umfassende Analyse von 60 Studien durch, die den Zusammenhang zwischen verschiedenen Schlafstörungen und der Diagnose von Demenz untersuchten. Dabei zeigte sich, dass Schlafapnoe das Risiko für alle Formen von Demenz um 33% erhöht, während Insomnie mit einem 36% höheren Risiko verbunden ist. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Schlafstörungen, um das Demenzrisiko zu senken.
Die Autoren der Studie betonen, dass gezielte Interventionen eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Demenzrisikos spielen könnten, insbesondere bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Trotz der aufschlussreichen Ergebnisse weisen die Forscher darauf hin, dass viele der analysierten Studien auf Selbstberichten basieren, was zu Verzerrungen führen könnte.
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