MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der McGill University beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen der Incel-Kultur und der bewussten Verweigerung von Arbeit. Diese Untersuchung zeigt, dass viele selbsternannte Incels nicht nur aufgrund psychischer Herausforderungen arbeitslos sind, sondern dies auch als bewussten Ausdruck ihrer Identität betrachten, der durch Online-Communities verstärkt wird.
In der digitalen Welt der Incels, einer überwiegend männlichen und heterosexuellen Subkultur, die sich selbst als unfähig beschreibt, romantische oder sexuelle Partner zu finden, hat sich eine bemerkenswerte Dynamik entwickelt. Eine aktuelle Studie der McGill University hat herausgefunden, dass viele dieser jungen Männer Arbeitslosigkeit nicht nur als Folge von mentalen Gesundheitsproblemen erleben, sondern sie auch als bewusste Entscheidung treffen, die ihre Zugehörigkeit zur Incel-Identität unterstreicht.
Durch die Analyse von über 1.200 Beiträgen in einschlägigen Foren wurde deutlich, dass Arbeitslosigkeit und soziale Isolation in diesen Gemeinschaften oft als Zeichen ideologischer Reinheit gefeiert werden. Diese Foren üben erheblichen Druck auf ihre Mitglieder aus, sich von Arbeit und Bildung fernzuhalten, und diejenigen, die versuchen, ihre Situation durch Arbeit oder Studium zu verbessern, werden als ‘Fakecels’ gebrandmarkt. Diese soziale Barriere erschwert die Reintegration in die Gesellschaft erheblich.
Die Forscher argumentieren, dass die Lösung dieses Problems mehr erfordert als nur Arbeitsprogramme. Es bedarf gezielter Interventionen, die sich mit der Identität, der psychischen Gesundheit und dem Einfluss von Online-Communities auseinandersetzen. Die Studie zeigt, dass etwa 30 Prozent der Incels weder in Beschäftigung noch in Ausbildung oder Training sind, was auf eine tief verwurzelte Ablehnung der Arbeitswelt hinweist.
Ein zentraler Aspekt der Incel-Ideologie ist die Ablehnung der Arbeit als sinnlos, insbesondere in Abwesenheit einer weiblichen romantischen Partnerin. Diese Überzeugung wird durch die interne Kontrolle innerhalb der Community aufrechterhalten, wo Arbeitslosigkeit als Ehrenzeichen gilt. Die Forscher betonen, dass ein Verständnis dieser Überzeugungen der Schlüssel zur Unterstützung und Einbindung dieser marginalisierten jungen Männer ist.
Um Incels zur Veränderung zu ermutigen, schlagen die Forscher einen mehrschichtigen Ansatz vor. Neben Bildungs- und Arbeitsprogrammen sind auch Interventionen im Bereich der psychischen Gesundheit und der Online-Community-Engagements notwendig. Langfristige Veränderungen erfordern zudem eine Herausforderung schädlicher Narrative über Männlichkeit, Beziehungen und Erfolg.
Statt Incels zu bestrafen oder ihre Gemeinschaften zu verbieten, könnte es effektiver sein, ihnen bei der Reintegration in die Gesellschaft zu helfen. Dies könnte durch die Förderung positiver Männlichkeitsbilder und die Unterstützung bei der Überwindung von Isolation und Arbeitslosigkeit erreicht werden. Die Studie hebt hervor, dass ein ganzheitlicher Ansatz notwendig ist, um die komplexen Herausforderungen, denen diese Gruppe gegenübersteht, zu bewältigen.
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