PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus China zeigt, dass Lichttherapie nicht nur depressive Symptome lindert, sondern auch die Gehirnverbindungen verändert.
In einer aktuellen Studie aus China wurde die Wirkung von Lichttherapie auf Menschen mit subsyndromaler Depression untersucht. Diese Form der Depression ist durch depressive Symptome gekennzeichnet, die zwar klinisch relevant sind, jedoch nicht die vollständigen Diagnosekriterien für eine Major Depression erfüllen. Die Studie, die im Journal of Affective Disorders veröffentlicht wurde, zeigt, dass eine achtwöchige Lichttherapie depressive Symptome signifikant reduzieren kann.
Subsyndromale Depression betrifft häufig Jugendliche, ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen. Trotz der vermeintlich milden Symptome kann diese Form der Depression die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und das Risiko erhöhen, eine Major Depression zu entwickeln. Die Lichttherapie, die normalerweise zur Behandlung von saisonalen affektiven Störungen eingesetzt wird, könnte auch bei dieser Form der Depression wirksam sein.
Die Studie umfasste 95 Studenten der Jinan-Universität in China, die alle zwischen 18 und 28 Jahre alt waren. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt täglich 30 Minuten Lichttherapie mit einer 5000 Lux starken Lichtbox, während die andere Gruppe ein Placebo-Gerät mit schwachem Licht nutzte. Vor und nach der Behandlung wurden die Teilnehmer auf depressive und Angstzustände untersucht und es wurden funktionelle Magnetresonanztomographie-Scans durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Lichttherapie nicht nur die depressiven Symptome stärker reduzierte als das Placebo, sondern auch die dynamische funktionelle Konnektivität in bestimmten Gehirnregionen veränderte. Insbesondere die Verbindung zwischen dem rechten suprakallosalen anterioren cingulären Cortex und dem rechten Temporallappen wurde gestärkt, was mit einer Verbesserung der Stimmung korrelierte.
Diese Veränderungen in der Gehirnkonnektivität könnten als Biomarker für die Wirksamkeit der Lichttherapie bei subsyndromaler Depression dienen. Die Forscher vermuten, dass die Therapie durch Veränderungen in spezifischen Neurotransmittersystemen wirkt, was die antidepressiven Mechanismen der Lichttherapie unterstreicht.
Obwohl die Studie vielversprechende Ergebnisse liefert, ist zu beachten, dass sie auf einer relativ kleinen Gruppe von Universitätsstudenten basiert. Weitere Untersuchungen mit größeren und vielfältigeren Teilnehmergruppen sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und die Anwendbarkeit der Therapie auf andere Bevölkerungsgruppen zu überprüfen.
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