MILAN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in europäische Drohnensysteme gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere nach den jüngsten Erfolgen der Ukraine auf dem Schlachtfeld.
Die jüngsten Erfolge der Ukraine im Einsatz von Drohnen mit Künstlicher Intelligenz (KI) haben in Europa eine Welle von Innovationen ausgelöst. Europäische Unternehmen beginnen, Drohnen mit KI-Funktionen zu entwickeln, die sowohl die Navigation als auch die Zielerfassung verbessern sollen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Operation „Spider Web“ der Ukraine, bei der KI eine entscheidende Rolle spielte, um Drohnen tief in russisches Territorium zu lenken.
Der Einsatz von KI in Drohnensystemen ermöglicht es, Bedrohungen zu erkennen und potenzielle Angriffspunkte zu identifizieren. Diese Technologie ist besonders nützlich, wenn die Verbindung zum Operator unterbrochen wird, da die Drohnen autonom zu ihren Zielen navigieren können. Diese Entwicklung wird von der Center for Strategic and International Studies als entscheidend für die Ausbildung der Software von Drohnen angesehen.
Auf einem kürzlich in Estland abgehaltenen Drohnen-Gipfel präsentierten lettische Unternehmen ihre Fortschritte in der KI-gestützten Zielerfassung. Origin Robotics stellte eine autonome Drohne vor, die feindliche unbemannte Luftfahrzeuge abfangen kann. Diese Drohne, genannt „Blaze“, wurde mit KI trainiert, um verschiedene Flugzeugtypen und Objekte zu unterscheiden und diese gezielt zu zerstören.
Auch in Finnland gibt es bedeutende Fortschritte. Das Unternehmen Patria führt ein europäisches Konsortium an, das die Entwicklung der Artificial Intelligence Warfare Adaptive Swarm Platform (AI-WASP) vorantreibt. Dieses Programm, das von der Europäischen Kommission mit 45 Millionen Euro gefördert wird, zielt darauf ab, KI-gesteuerte Software für unbemannte und bemannte Systeme zu entwickeln.
Die tschechische Firma LPP Holding hat ebenfalls Fortschritte gemacht und liefert KI-gesteuerte Drohnen an die ukrainischen Streitkräfte. Diese Drohnen sind speziell für den Einsatz in GPS-gestörten Gebieten konzipiert und nutzen KI-basierte visuelle Navigation.
Obwohl die europäische Verteidigungsindustrie zunehmend auf KI in unbemannten Systemen setzt, gibt es noch Herausforderungen bei der Integration, insbesondere bei der Verarbeitung von Onboard-Informationen. Experten wie Samuel Bendett vom Centre for Naval Analyses betonen, dass die Daten, die zur Ausbildung von Drohnen verwendet werden, entscheidend sind, insbesondere in sich schnell ändernden Gefechtsbedingungen.
Ein Bericht des Center for Strategic and International Studies hebt hervor, dass die Ukraine kleine KI-Modelle auf kleinen Datensätzen trainiert, um eine schnelle und effiziente Verarbeitung auf begrenzter Rechenleistung zu ermöglichen. Diese Daten können aus den Einsätzen eines Unternehmens oder aus offenen Quellen wie sozialen Medien stammen.
Das deutsche Unternehmen Quantum Systems hat kürzlich die Mosaic UXS vorgestellt, eine Softwareplattform zur Steuerung unbemannter Systeme, die Fähigkeiten über Luft-, Land- und Seedomänen hinweg vereint. Diese Plattform ermöglicht die Planung und Durchführung von Schwarmoperationen, bei denen jede Drohne eine individuelle Mission erfüllt.
Ukrainische Verteidigungsunternehmen konzentrieren sich auf die Entwicklung eigenständiger KI-Software und kompakter Chips, die auf einer Vielzahl von Plattformen eingesetzt werden können, von FPV-Drohnen bis hin zu Türmen auf unbemannten Bodenfahrzeugen.
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