PARIS / BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Hitzewelle des Jahres 2025 hat Europa fest im Griff und sorgt für erhebliche Auswirkungen auf die Stromversorgung. Besonders betroffen sind die Atomkraftwerke in Frankreich, die aufgrund zu warmer Kühlwässer ihre Leistung drosseln müssen. Diese Maßnahmen haben auch Auswirkungen auf die Strompreise in Deutschland.
Die anhaltende Hitzewelle in Europa im Jahr 2025 bringt nicht nur extreme Temperaturen, sondern auch erhebliche Herausforderungen für die Energieversorgung mit sich. In Frankreich und der Schweiz müssen Atomkraftwerke ihre Leistung reduzieren, da die Kühlwässer aus den umliegenden Flüssen zu warm sind. Diese Drosselungen betreffen auch die deutsche Stromversorgung, da Deutschland einen Teil seines Stroms aus Frankreich importiert.
Der französische Stromkonzern EDF hat bereits das Kernkraftwerk Golfech im Süden Frankreichs heruntergefahren, um eine Erwärmung des Flusses Garonne zu verhindern. Ähnliche Maßnahmen wurden auch für das westfranzösische Atomkraftwerk Blayais ergriffen, um die Mündung der Gironde zu schützen. Für das AKW Bugey, das Wasser aus der Rhône nutzt, wird ebenfalls ein Herunterfahren erwogen.
Obwohl EDF betont, dass die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Stromproduktion gering seien, zeigen sich die Folgen in Deutschland deutlich. Die Strompreise an der Börse sind aufgrund der Abschaltungen in der Schweiz und Frankreich gestiegen. Am 1. Juli sollen die Preise laut dem Stromanbieter Rabot Energy auf 48 Cent pro Kilowattstunde ohne Steuern und Umlagen steigen. Mit Abgaben liegt der Preis bei 74 Cent pro kWh.
Solche Abschaltungen sind in den Sommermonaten keine Seltenheit mehr. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA betont jedoch, dass nur 0,3 Prozent der jährlichen Stromerzeugung betroffen sind, was grundsätzlich kein Grund zur Sorge sei. Dennoch führen die aktuellen Bedingungen zu einem Anstieg der Strompreise in Deutschland, insbesondere am Abend, wenn der Wind fehlt und Gas- und Kohlekraftwerke einspringen müssen.
Interessanterweise exportiert Deutschland während der aktuellen Hitzewelle viel Strom nach Frankreich. Am 29. Juni wurde von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends kontinuierlich Strom ins Nachbarland geliefert. Der Börsenstrompreis in Deutschland war in dieser Zeit negativ, da so viel erneuerbarer Strom produziert wurde, dass er nahezu wertlos war.
Der Anstieg der Strompreise am Dienstagabend wird durch fehlenden Wind verursacht. Im August 2024 wehte abends noch ausreichend Wind, was die Stromproduktion in Deutschland hoch hielt. Am Montagabend und auch für Dienstagabend wird jedoch nur wenig Wind erwartet, was die Strompreise in die Höhe treibt. Gas- und Kohlekraftwerke müssen einspringen, was teurer ist als erneuerbarer oder Atomstrom.
Verbraucher mit einem dynamischen Stromtarif könnten die Preisschwankungen spüren. Diese Tarife passen sich den Börsenpreisen an, sodass am Dienstagabend höhere Kosten entstehen könnten. Allerdings profitieren diese Haushalte in sonnen- und windreichen Stunden von niedrigeren Preisen. Im Juni 2025 zahlten Kunden mit einem dynamischen Tarif im Schnitt 6,4 Cent pro kWh, deutlich weniger als die 27 Cent pro kWh für feste Tarife.
Verbraucher mit einem dynamischen Tarif sollten ihren Stromverbrauch am Abend reduzieren, um die höheren Preise zu vermeiden. Wer über einen Stromspeicher verfügt, kann in den Sonnenstunden aufladen und den gespeicherten Strom abends nutzen.
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