BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von Meta, den freiwilligen KI-Kodex der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen, hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt.

Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat kürzlich bekannt gegeben, dass es den neuen freiwilligen KI-Kodex der Europäischen Union nicht unterzeichnen wird. Dieser Kodex dient als Rahmenwerk für das KI-Gesetz der EU, das Unternehmen reguliert, die in der Europäischen Union tätig sind. Obwohl die Unterzeichnung freiwillig ist, hat Meta die Richtlinien öffentlich kritisiert und als ‘Übergriff’ bezeichnet. Joel Kaplan, Chief Global Affairs Officer von Meta, äußerte sich dazu, dass der Kodex rechtliche Unsicherheiten für Entwickler von Modellen einführe und Maßnahmen enthalte, die weit über den Umfang des KI-Gesetzes hinausgehen. Diese Entscheidung von Meta ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen gegen die KI-Regulierungen der EU vorgeht. Bereits zuvor hatte Meta das KI-Gesetz als ‘unvorhersehbar’ bezeichnet und behauptet, es gehe zu weit und behindere Innovationen sowie die Arbeit von Entwicklern. In einer früheren Stellungnahme erklärte Metas Direktor für öffentliche Politik, dass Produkte dadurch verzögert oder verwässert würden und europäische Bürger und Verbraucher darunter leiden könnten. Die EU hat ihren Kodex am 10. Juli veröffentlicht, der unter anderem Unternehmen verbietet, KI mit raubkopierten Materialien zu trainieren, und sie verpflichtet, Anfragen von Autoren und Künstlern zu respektieren, ihre Werke aus den Trainingsdaten auszuschließen. Obwohl die Unterzeichnung des Kodex freiwillig ist, bietet sie Unternehmen rechtlichen Schutz gegen zukünftige Vorwürfe der Verletzung des KI-Gesetzes. Thomas Regnier, Sprecher der Europäischen Kommission für digitale Angelegenheiten, erklärte, dass KI-Anbieter, die den Kodex nicht unterzeichnen, andere Mittel zur Einhaltung nachweisen müssen und möglicherweise einer stärkeren regulatorischen Prüfung ausgesetzt sind. Unternehmen, die gegen das KI-Gesetz verstoßen, können mit hohen Geldstrafen belegt werden. Die Europäische Kommission kann Geldbußen von bis zu sieben Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens verhängen, wobei die Strafen für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle niedriger bei drei Prozent liegen.

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