BRASÍLIA / ABU DHABI / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines Rekordwachstums bei erneuerbaren Energien hinken die globalen Anstrengungen hinter den ambitionierten Klimazielen hinterher. Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) zeigt in einer Zwischenbilanz, dass die neu installierte Leistung im Jahr 2024 zwar einen Höchststand erreicht hat, jedoch nicht ausreicht, um die auf der UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai vereinbarten Ziele zu erreichen.

Die weltweite Energiewende steht vor einer entscheidenden Herausforderung: Trotz eines Rekordwachstums bei der Installation erneuerbarer Energien im Jahr 2024, das mit 582 Gigawatt einen neuen Höchststand erreichte, bleibt das Tempo unzureichend, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) hat in ihrem jüngsten Bericht darauf hingewiesen, dass die jährliche Kapazitätserweiterung um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zwar beachtlich ist, aber nicht ausreicht, um die bis 2030 angestrebte Verdreifachung der Kapazität auf 11,2 Terawatt zu erreichen.
Um die Klimaziele zu erreichen, müssten ab sofort jährlich zusätzlich 1.122 Gigawatt an Kapazität installiert werden. Diese Herausforderung wird durch die Tatsache verschärft, dass auch die Energieeffizienz nicht im erforderlichen Tempo gesteigert wird. Derzeit liegt die jährliche Wachstumsrate bei etwa einem Prozent, während vier Prozent notwendig wären, um das Ziel einer Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030 zu erreichen.
Die Dringlichkeit dieser Entwicklungen wird auch auf der bevorstehenden Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Brasilien thematisiert. UN-Generalsekretär António Guterres betont, dass erneuerbare Energien mittlerweile schneller und kostengünstiger verfügbar sind als fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle. Dennoch schließt sich das Zeitfenster, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, rapide. Es ist entscheidend, die Energiewende gerecht und zügig voranzutreiben.
Besonders die G20-Staaten stehen in der Verantwortung, beim Ausbau erneuerbarer Energien eine Führungsrolle zu übernehmen. Laut Irena-Bericht werden diese Länder bis 2030 voraussichtlich mehr als 80 Prozent der weltweiten Kapazität stellen. Um dies zu erreichen, sind massive Investitionen in Netze, Lieferketten und Technologien für Solar- und Windenergie sowie in die Produktion von grünem Wasserstoff erforderlich. Für Europa schätzt die Allianz Trade den jährlichen Investitionsbedarf in Stromnetze und Energiespeicher auf 95 bis 130 Milliarden Euro, wobei Deutschland den größten Bedarf hat.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Denkfabrik Ember zeigt, dass im ersten Halbjahr 2025 erstmals weltweit mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus Kohle produziert wurde. Der Anteil der Erneuerbaren am globalen Strommix stieg auf 34,3 Prozent, während der Kohleanteil auf 33,1 Prozent sank. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Energiewende weiter zu beschleunigen, um die Klimaziele zu erreichen und die Erderwärmung zu begrenzen.

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