ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Cyberangriffe der HellCat-Hackergruppe auf Jira-Server weltweit haben erneut die Verwundbarkeit von Unternehmensinfrastrukturen ins Rampenlicht gerückt. Besonders betroffen ist das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Ascom, das kürzlich einen Angriff auf sein IT-System bestätigte.

Die HellCat-Hackergruppe hat sich erneut ins Rampenlicht gerückt, indem sie weltweit Jira-Server ins Visier nimmt. Zu den jüngsten Opfern zählt das Schweizer Unternehmen Ascom, das kürzlich einen Angriff auf seine IT-Infrastruktur bestätigte. Die Hacker verschafften sich Zugang zu Ascoms technischem Ticketing-System und entwendeten dabei rund 44 GB an Daten, die alle Unternehmensbereiche betreffen könnten.
Ascom, ein Telekommunikationsunternehmen mit Niederlassungen in 18 Ländern, betonte, dass der Angriff keine Auswirkungen auf die Geschäftsabläufe hatte und Kunden sowie Partner keine vorbeugenden Maßnahmen ergreifen müssen. Dennoch laufen die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden auf Hochtouren.
Die HellCat-Gruppe ist bekannt für ihre Angriffe auf Jira-Server, eine Plattform, die häufig von Softwareentwicklern und IT-Teams zur Projektverwaltung genutzt wird. Diese Plattformen enthalten oft sensible Daten wie Quellcodes, Authentifizierungsschlüssel und interne Diskussionen, was sie zu einem attraktiven Ziel für Hacker macht.
In der Vergangenheit hat HellCat bereits Unternehmen wie Schneider Electric, Telefónica und die Orange Group angegriffen, wobei sie jeweils über Jira-Server in die Systeme eindrangen. Kürzlich übernahm die Gruppe auch die Verantwortung für einen Angriff auf den britischen Automobilhersteller Jaguar Land Rover, bei dem sie etwa 700 interne Dokumente stahlen und veröffentlichten.
Alon Gal, Mitbegründer und CTO des Bedrohungsanalyseunternehmens Hudson Rock, weist darauf hin, dass die HellCat-Hacker eine spezifische Technik anwenden: Sie nutzen Jira-Zugangsdaten, die von kompromittierten Mitarbeitern stammen, die durch Infostealer-Software infiziert wurden. Diese Zugangsdaten sind oft über Jahre hinweg gültig geblieben, was den Hackern einen leichten Zugang ermöglicht.
Die jüngsten Aktivitäten der HellCat-Gruppe zeigen, dass Jira zu einem Hauptziel für Angreifer geworden ist, da es eine zentrale Rolle in Unternehmensabläufen spielt und eine Fülle an Daten beherbergt. Experten warnen, dass solche Angriffe zunehmen könnten, da viele Unternehmen ihre Zugangsdaten nicht regelmäßig aktualisieren.
Die Bedrohung durch HellCat ist noch nicht vorbei, da die Gruppe kürzlich bekannt gab, dass sie das Jira-System von Affinitiv, einem Marketingunternehmen im Automobilsektor, kompromittiert hat. Dabei wurden über 470.000 einzigartige E-Mails und mehr als 780.000 Datensätze gestohlen.
Die zunehmende Häufigkeit dieser Angriffe unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und regelmäßige Überprüfungen ihrer Zugangsdaten durchzuführen, um solche Sicherheitslücken zu schließen.

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