MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Methode zur Analyse der Herzfrequenzkomplexität könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Vorhersage kognitiver Veränderungen bei älteren Erwachsenen darstellen. Forscher von Mass General Brigham haben herausgefunden, dass eine höhere Komplexität des Herzschlags mit einem langsameren kognitiven Abbau verbunden ist.
Die Gesundheit des Herzens ist ein entscheidender Faktor für das allgemeine Wohlbefinden, insbesondere im Alter. Eine neue Studie von Mass General Brigham zeigt, dass die Komplexität des Herzrhythmus ein vielversprechender Indikator für die kognitive Langlebigkeit sein könnte. Forscher haben eine innovative Methode entwickelt, um die Herzfrequenzkomplexität mithilfe von tragbaren Pulsoximetern zu analysieren. Diese Methode erwies sich als empfindlicher als die traditionelle Herzfrequenzvariabilität, wenn es darum ging, kognitive Veränderungen vorherzusagen.
Die Studie, die im Journal of the American Heart Association veröffentlicht wurde, nutzte Daten von 503 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 82 Jahren. Die Forscher sammelten über Nacht Pulsoxymetrie-Daten und führten umfassende kognitive Tests durch. Die Ergebnisse zeigten, dass eine höhere Komplexität des Herzschlags zu einem langsameren kognitiven Abbau führte. Dies deutet darauf hin, dass die Herzfrequenzkomplexität als nicht-invasiver Biomarker für die Gehirngesundheit dienen könnte.
Die Forscher verwendeten ein spezielles Gerät, das Itamar WatchPAT 300, um die Pulsoxymetrie-Daten zu erfassen. Diese Daten wurden dann mit kognitiven Testergebnissen verglichen, die während desselben Besuchs und bei mindestens einem jährlichen Folge-Besuch bis zu 4,5 Jahre später gesammelt wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass konventionelle Messungen der Herzfrequenzvariabilität diesen Effekt nicht vorhersagen konnten, was die Sensitivität der neuen Methode unterstreicht.
Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Die Fähigkeit, kognitive Veränderungen frühzeitig zu erkennen, könnte es ermöglichen, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Fortschreiten von Demenz zu verlangsamen oder sogar zu verhindern. Die Forscher planen, weiter zu untersuchen, ob die Komplexität der Pulsrate auch die Entwicklung von Demenz vorhersagen kann, was sie zu einem wertvollen Instrument für die Früherkennung machen würde.
Die Studie wurde von der BrightFocus Foundation und den National Institutes of Health unterstützt. Die Autoren, darunter Peng Li und Chenlu Gao, betonen die Bedeutung ihrer Methode als nicht-invasives Maß für die Flexibilität des Herzens bei der Reaktion auf Signale des Nervensystems. Diese Forschung könnte den Weg für zukünftige Studien ebnen, die das Zusammenspiel zwischen Herzgesundheit und kognitivem Altern weiter untersuchen.
Insgesamt zeigt diese Forschung, dass die Komplexität des Herzrhythmus ein wichtiger Indikator für die kognitive Gesundheit im Alter sein könnte. Dies könnte nicht nur die Diagnose und Behandlung von kognitiven Erkrankungen revolutionieren, sondern auch neue Wege für die Prävention eröffnen.
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