LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Großbritannien hat überraschende Erkenntnisse über die Auswirkungen von Kaltwasserimmersion auf das Essverhalten von Menschen gewonnen. Diese Praxis, die bei Sportlern und Fitnessbegeisterten immer beliebter wird, könnte mehr als nur die Erholung fördern.
Die Kaltwasserimmersion, bei der Personen für therapeutische oder Freizeitaktivitäten in kaltes Wasser eintauchen, gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Viele Sportler nutzen diese Methode, um Muskelkater nach dem Training zu reduzieren. Doch eine neue Studie zeigt, dass diese Praxis auch das Essverhalten beeinflussen könnte.
Die Untersuchung, veröffentlicht in Physiology & Behavior, ergab, dass Teilnehmer nach einer halbstündigen Kaltwasserimmersion signifikant mehr Nahrung zu sich nahmen als nach einem Aufenthalt in warmem Wasser oder in einem Raum mit angenehmer Temperatur. Diese Erkenntnis könnte für Menschen wichtig sein, die Kaltwasserexposition zur Unterstützung der Erholung, des Wohlbefindens oder des Gewichtsmanagements nutzen.
Die Forscher rekrutierten 15 gesunde und körperlich aktive Erwachsene, die in drei verschiedenen Versuchsbedingungen getestet wurden: Kaltwasser bei 16°C, warmes Wasser bei 35°C und ein Raum mit 26°C. Nach jeder Sitzung wurde die Nahrungsaufnahme gemessen, und es zeigte sich, dass die Teilnehmer nach der Kaltwasserimmersion etwa 34% mehr Energie zu sich nahmen als nach den anderen Bedingungen.
Interessanterweise berichteten die Teilnehmer nicht von einem gesteigerten Hungergefühl nach der Kaltwasserimmersion. Dies deutet darauf hin, dass der erhöhte Appetit möglicherweise eine physiologische Reaktion auf die Kälteexposition ist, anstatt durch subjektive Empfindungen von Hunger getrieben zu werden.
Die Studie stellte auch fest, dass der Energieverbrauch während der Kaltwasserimmersion höher war. Die Teilnehmer verbrannten etwa 224 kJ während der 30-minütigen Kaltwassersitzung, verglichen mit 135 kJ im warmen Wasser und 129 kJ in der thermoneutralen Luft. Diese erhöhte Energieaufnahme könnte ein Versuch des Körpers sein, das thermische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Die Forscher schlagen vor, dass die zusätzliche Kalorienaufnahme möglicherweise dazu dient, die Körpertemperatur nach der Kälteexposition zu erhöhen. Dies könnte durch den thermischen Effekt der Nahrung geschehen, der die Energieausgaben während der Verdauung erhöht. Weitere Untersuchungen sind jedoch erforderlich, um diese Hypothese zu bestätigen.
Die Ergebnisse werfen neue Fragen darüber auf, wie Umwelttemperatur, Körpertemperatur und Essverhalten interagieren. Frühere Studien an Tieren haben gezeigt, dass bestimmte Gehirnregionen, die mit Hunger in Verbindung stehen, durch Kälteexposition aktiviert werden. Ob dies auch beim Menschen der Fall ist, bleibt jedoch unklar.
Obwohl die Studie einige Einschränkungen aufweist, wie die geringe Teilnehmerzahl und das Fehlen von Langzeitbeobachtungen, könnten die Ergebnisse praktische Implikationen haben. Menschen, die Kaltwasserimmersion zur Erholung nutzen, könnten ungewollt ihre Nahrungsaufnahme erhöhen, was das Gewichtsmanagement erschweren könnte.
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