KOBE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Kobe University hat aufgedeckt, dass die Gehirne von Optimisten bemerkenswert ähnliche Muster aufweisen, wenn sie über die Zukunft nachdenken. Diese Erkenntnis könnte erklären, warum Optimisten oft als sozialer wahrgenommen werden.
Optimisten scheinen nicht nur eine positive Einstellung zu teilen, sondern auch eine ähnliche Art und Weise, wie ihr Gehirn zukünftige Ereignisse verarbeitet. Eine Studie der Kobe University hat gezeigt, dass die Gehirnaktivität von Optimisten beim Nachdenken über die Zukunft bemerkenswert ähnlich ist. Diese Entdeckung könnte erklären, warum Optimisten oft als sozialer und besser vernetzt wahrgenommen werden.
Die Forscher nutzten funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI), um die Gehirnaktivität von 87 Probanden zu messen, die ein Spektrum von Pessimismus bis Optimismus abdeckten. Während die Optimisten ähnliche neuronale Muster zeigten, wiesen die Pessimisten eine größere Vielfalt auf. Diese Unterschiede könnten darauf hindeuten, dass Optimisten eine gemeinsame Vorstellung von der Zukunft teilen, was ihre soziale Verbundenheit stärkt.
Interessanterweise verarbeiten Optimisten negative Szenarien auf eine abstraktere und emotional distanzierte Weise. Anstatt negative Ereignisse positiv umzudeuten, schaffen sie es, sich emotional von schlechten Ergebnissen zu distanzieren. Diese Fähigkeit könnte ein Schlüssel zu ihrem stärkeren sozialen Netzwerk sein, da sie es ihnen ermöglicht, sich besser auf positive Zukunftsaussichten zu konzentrieren.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde, zeigt, dass die neuronalen Muster von Optimisten besonders im medialen präfrontalen Kortex (MPFC) ähnlich sind. Diese Region des Gehirns ist entscheidend für das episodische Zukunftsdenken, das die psychologische Unterscheidung zwischen positiven und negativen zukünftigen Ereignissen unterstützt.
Die Forscher um YANAGISAWA Kuniaki von der Kobe University betonen, dass diese Erkenntnisse neue Fragen aufwerfen. Ist dieses gemeinsame Denken angeboren oder wird es durch Erfahrungen und Dialoge im Laufe der Zeit entwickelt? Die Beantwortung dieser Fragen könnte helfen, ein tieferes Verständnis für die Ursachen von Einsamkeit und die Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation zu gewinnen.
Die Studie wurde von der Japan Society for the Promotion of Science und der Japan Science and Technology Agency unterstützt und in Zusammenarbeit mit Forschern von Kyoto University, Osaka University of Comprehensive Children Education, La Trobe University und Kindai University durchgeführt.
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