GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Universität Genf zeigt, dass viele Menschen mit Insomnie trotz subjektiver Schlafprobleme eine intakte Schlaf-Wach-Wahrnehmung besitzen. Diese Erkenntnisse könnten die Behandlung von Schlafstörungen revolutionieren.
Die jüngste Forschung der Universität Genf hat aufschlussreiche Ergebnisse zur Schlafwahrnehmung bei Insomnie-Patienten geliefert. Trotz der weit verbreiteten Annahme, dass Menschen mit Insomnie ihre Schlafqualität falsch einschätzen, zeigt die Studie, dass ihre Wahrnehmung von Schlaf und Wachsein oft mit der von gesunden Personen übereinstimmt. Diese Entdeckung könnte die Art und Weise, wie Insomnie behandelt wird, grundlegend verändern.
In der Studie wurden 30 gesunde Teilnehmer und 30 Insomnie-Patienten in einem Schlaflabor untersucht. Durch serielle Weckungen während der nicht-schnellen Augenbewegungsphasen (NREM) des Schlafs wurde festgestellt, dass beide Gruppen ähnlich auf die Frage reagierten, ob sie geschlafen oder wach gewesen seien. Dies deutet darauf hin, dass die Schlaf-Wach-Regulationssysteme bei Insomnie-Patienten oft intakt sind.
Interessanterweise wurde eine Verbindung zwischen hoher Gehirnaktivität und der Wahrnehmung des Wachseins festgestellt. Diese Erkenntnis legt nahe, dass kognitive, emotionale und verhaltensbezogene Faktoren eine größere Rolle bei der Entstehung von Insomnie spielen als bisher angenommen. Dies unterstützt die Anwendung der kognitiven Verhaltenstherapie für Insomnie (CBT-I) als bevorzugte Behandlungsmethode.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass die objektiven Schlafparameter von Insomnie-Patienten nicht signifikant von denen gesunder Teilnehmer abweichen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die subjektiven Schlafbeschwerden eher durch anhaltende kognitive und emotionale Prozesse verursacht werden.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Insomnie haben. Während Medikamente kurzfristig helfen können, bergen sie Risiken wie Abhängigkeit und Nebenwirkungen. Die kognitive Verhaltenstherapie hingegen bietet eine nachhaltige Lösung, indem sie Patienten hilft, ihre Schlafprobleme durch Verhaltensänderungen zu bewältigen.
Die Forscher betonen, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die genauen Mechanismen der Schlaf-Wach-Wahrnehmung bei Insomnie zu verstehen. Zukünftige Studien könnten auch die Entwicklung neuer Therapieansätze fördern, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Insomnie-Patienten zugeschnitten sind.
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