TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass chronische Hyponatriämie, ein Zustand mit niedrigem Natriumspiegel im Blut, nicht so symptomlos ist, wie bisher angenommen. Forscher haben herausgefunden, dass dieser Zustand die Gehirnchemie stört und zu angstähnlichen Verhaltensweisen führen kann.
Chronische Hyponatriämie, ein Zustand, der bisher als weitgehend symptomlos galt, hat sich als bedeutender Einflussfaktor auf die Gehirnchemie herausgestellt. Eine neue Studie, die von einem Forscherteam der Fujita Health University in Japan durchgeführt wurde, zeigt, dass ein anhaltend niedriger Natriumspiegel im Blut zu einer Verringerung von Serotonin und Dopamin in der Amygdala führt, einem für die emotionale Regulation wichtigen Gehirnareal. Diese Ungleichgewichte wurden mit erhöhten Angstzuständen in Verbindung gebracht, die sich umkehrten, sobald die Natriumwerte korrigiert wurden.
Die Forscher entwickelten ein Mausmodell, um die Auswirkungen der chronischen Hyponatriämie zu untersuchen. Durch die Verabreichung von Desmopressin, einem Vasopressin-Analogon, und einer flüssigen Diät, die das Syndrom der inadäquaten antidiuretischen Hormonsekretion (SIAD) nachahmt, konnten sie die Natriumspiegel der Mäuse über einen längeren Zeitraum niedrig halten. Die Mäuse zeigten signifikant erhöhte angstähnliche Verhaltensweisen in standardisierten Tests.
Biochemische Analysen zeigten, dass die Spiegel von Serotonin und Dopamin in der Amygdala der Mäuse mit chronischer Hyponatriämie signifikant reduziert waren. Diese Veränderungen gingen mit einem Rückgang der Phosphorylierung der extrazellulären signalregulierten Kinase (ERK) einher, einem molekularen Signal für die emotionale Regulation. Die Forscher konnten zeigen, dass die Wiederherstellung normaler Natriumspiegel sowohl das Verhalten als auch das neurochemische Gleichgewicht normalisierte.
Diese Ergebnisse haben weitreichende Implikationen für die menschliche Gesundheit, insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen oder chronisch Kranke, bei denen Hyponatriämie häufiger auftritt. Die Studie legt nahe, dass die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Hyponatriämie nicht nur den Stoffwechsel schützt, sondern auch das psychische Wohlbefinden verbessern kann.
Die Forschung wurde von mehreren japanischen Stiftungen und Programmen unterstützt, darunter JSPS KAKENHI und die Salt Science Research Foundation. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Molecular Neurobiology veröffentlicht und tragen zu einem wachsenden Verständnis der neurologischen und psychologischen Auswirkungen von Hyponatriämie bei.
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