SAN DIEGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass eine einmalige Dosis LSD signifikante Verbesserungen bei generalisierten Angststörungen bewirken kann. Die Forschung, die in der renommierten Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, untersucht die Auswirkungen von LSD auf die psychische Gesundheit und könnte die Behandlung von Angststörungen revolutionieren.

In einer wegweisenden Studie wurde untersucht, wie eine einzelne Dosis LSD bei der Behandlung von generalisierten Angststörungen (GAD) helfen kann. Diese Form der Angststörung betrifft jährlich etwa einen von zehn Menschen und ist oft schwer zu behandeln. Die Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, zeigt, dass höhere Dosen von LSD (100 oder 200 Mikrogramm) signifikante Verbesserungen bei den Teilnehmern bewirkten.
Dr. David Feifel vom Kadima Neuropsychiatry Institute in San Diego, einer der beteiligten Forscher, berichtet, dass die Teilnehmer bereits am Tag nach der Einnahme deutliche Verbesserungen zeigten. Diese hielten bis zum Ende der 12-wöchigen Studie an. Allerdings bleibt unklar, inwieweit die Umgebung, in der die Behandlung stattfand, zu diesen Ergebnissen beigetragen hat. Robin Carhart-Harris, ein Experte für psychedelische Forschung, betont die Bedeutung der richtigen Umgebung und des Mindsets für den Erfolg solcher Therapien.
Generalisierten Angststörungen zeichnen sich durch ständige Sorgen und körperliche Symptome wie Herzrasen und Schwitzen aus. Herkömmliche Medikamente wie Antidepressiva sind oft unzureichend. Daher wurde in der Studie ein proprietäres LSD-Produkt namens MM120 getestet. Im Gegensatz zu gängigen Medikamenten wie Prozac oder Zoloft bietet MM120 eine psychedelische Erfahrung, die die Wahrnehmung der Patienten verändert und möglicherweise auch Depressionen lindert.
Die Studie legt nahe, dass nicht nur die Dosis, sondern auch die Umgebung und die Vorbereitung der Patienten entscheidend für den Erfolg der Behandlung sind. Die Teilnehmer wurden in angenehmen Räumen mit Musik und Augenbinden behandelt, was möglicherweise zu den positiven Ergebnissen beigetragen hat. Diese Faktoren wurden jedoch nicht im Detail in der Studie spezifiziert, was die Interpretation der Ergebnisse erschwert.
Die Forschung spiegelt einen Trend zu größeren und rigoroseren Studien im Bereich der psychedelischen Therapie wider. Solche Studien sind notwendig, um die Zulassung von psychedelischen Medikamenten durch die FDA zu erreichen. MindMed, das Unternehmen hinter MM120, hat bereits weitere Studien in Planung, die bis 2026 abgeschlossen sein sollen. Die Ergebnisse könnten die Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, PTSD und Sucht revolutionieren.

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