LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Disney, Warner Bros. Discovery und NBCUniversal haben rechtliche Schritte gegen das chinesische KI-Unternehmen MiniMax eingeleitet. Die Mediengiganten werfen MiniMax vor, ihre urheberrechtlich geschützten Charaktere in großem Umfang zu nutzen und damit gegen US-amerikanisches Urheberrecht zu verstoßen. Die Klage hebt die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI-Innovationen hervor.

Disney, Warner Bros. Discovery und NBCUniversal haben eine Klage gegen das chinesische KI-Unternehmen MiniMax eingereicht, das Berichten zufolge einen Wert von 4 Milliarden US-Dollar hat. Die Klage, die beim US-Bezirksgericht für den Central District of California eingereicht wurde, wirft MiniMax vor, die urheberrechtlich geschützten Charaktere der Studios in großem Umfang zu nutzen, als wären sie ihr eigenes geistiges Eigentum.
MiniMax betreibt Hailuo AI, einen Dienst zur Generierung von Bildern und Videos, der laut den Klägern die urheberrechtlich geschützten Werke der Studios in großem Umfang kopiert. Die Studios behaupten, dass MiniMax Hailuo AI als ‘Hollywood-Studio in der Tasche’ vermarktet, obwohl das Unternehmen sein Geschäft auf gestohlenem geistigem Eigentum aufgebaut habe.
Die Klage beschreibt, wie MiniMax angeblich auf einfache Textanfragen hin hochqualitative Bilder und Videos von bekannten Charakteren wie Darth Vader generiert, die dann mit dem Branding von MiniMax Hailuo versehen werden. Disney, NBCUniversal und Warner Bros. Discovery haben bereits ähnliche Klagen gegen andere KI-Startups wie Midjourney eingereicht.
Die Medienunternehmen betonen, dass sie Innovationen unterstützen, die menschliche Kreativität fördern, jedoch die Beiträge von Kreativen und der gesamten Kreativbranche schützen müssen. Die Klage gegen MiniMax soll ein Zeichen setzen, dass Verstöße gegen Urheberrechte nicht toleriert werden, unabhängig davon, wo die Unternehmen ansässig sind.
Die Studios fordern in ihrer Klage nicht nur Schadensersatz, sondern auch eine einstweilige Verfügung, die MiniMax daran hindern soll, weiterhin gegen die Urheberrechte der Studios zu verstoßen. Sie argumentieren, dass MiniMax leicht Maßnahmen ergreifen könnte, um die Verbreitung und öffentliche Darstellung bestimmter Bilder und Videos zu verhindern, wie es bereits bei Inhalten mit Gewalt oder Nacktheit der Fall ist.
Die Klage hebt hervor, dass MiniMax durch sein Geschäftsmodell nicht nur die Studios und die kreative Gemeinschaft angreift, sondern auch eine Bedrohung für die amerikanische Filmindustrie darstellt, die Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen und mehr als 260 Milliarden US-Dollar zur Wirtschaft beigetragen hat.

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