LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines verbraucherfreundlichen Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH) im Jahr 2021, das die unrechtmäßige Erhebung von Kontogebühren durch Banken untersagte, haben nur wenige Bankkunden ihre Ansprüche auf Rückerstattung geltend gemacht. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass lediglich 11 Prozent der Bankkunden aktiv Rückzahlungen eingefordert haben.
Die Zurückhaltung der Bankkunden, ihre Ansprüche auf Rückerstattung unrechtmäßig erhobener Kontogebühren geltend zu machen, wirft Fragen auf. Obwohl das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) im April 2021 klarstellte, dass die sogenannten Zustimmungsfiktionsklauseln unzulässig sind, haben nur 11 Prozent der Bankkunden ihre Banken zur Rückzahlung aufgefordert. Diese Klauseln ermöglichten es Banken, Änderungen der Kontogebühren als akzeptiert zu werten, sofern Kunden nicht aktiv widersprachen.
Oliver Maier, Geschäftsführer von Verivox, betont, dass mindestens 40 Prozent der Kontoinhaber von den Gebührenerhöhungen betroffen waren und Rückerstattungen beanspruchen könnten. Dennoch fehlt bisher ein Beispiel einer Bank, die ihre Kunden korrekt um Zustimmung gebeten hat. Eine frühere Studie von Verivox im Jahr 2021 zeigte, dass 82 Prozent der Befragten die Absicht hatten, ihre Gebühren zurückzufordern, doch die aktuelle Umfrage zeigt ernüchternde Ergebnisse.
Verschiedene Gründe tragen zur Zurückhaltung der Kunden bei. Viele sind sich ihrer Ansprüche nicht bewusst oder scheuen den bürokratischen Aufwand. Einige befürchten, die Geschäftsbeziehung zur Bank zu gefährden. Laut der Umfrage von Verivox glauben 34 Prozent der Befragten, keinen gültigen Anspruch zu haben, während 23 Prozent den Aufwand als zu hoch empfinden. Unsicherheit über die Anwendbarkeit des Urteils führt bei 21 Prozent zu Zögern, und 14 Prozent erachten ihre potenziellen Rückerstattungen als zu gering.
Die Sorge um eine mögliche Kündigung des Kontos oder um die Geschäftsbeziehung zur Bank treibt 7 Prozent der Befragten zur Untätigkeit. Diese Zurückhaltung zeigt, dass trotz eines klaren Urteils des BGH viele Kunden zögern, ihre Rechte durchzusetzen. Die Banken profitieren von dieser Unsicherheit und dem zögerlichen Verhalten der Kunden.
Der BGH befasst sich erneut mit einer Klage gegen die Berliner Sparkasse wegen unrechtmäßiger Gebühren. Die Kernfrage dreht sich diesmal um die Verjährung von Ansprüchen. Ob am heutigen Verhandlungstag eine richtungsweisende Entscheidung fällt, bleibt abzuwarten. Diese Entwicklungen könnten einen Einfluss auf die Bereitschaft der Kunden haben, ihre Ansprüche in Zukunft geltend zu machen.
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