BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Dekarbonisierung des deutschen Gebäudesektors stellt eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte dar. Mit einem geschätzten Investitionsbedarf von 1,4 Billionen Euro bis 2050 ist Deutschland ein zentraler Akteur in Europas Bestrebungen, den Wohnungssektor klimafreundlicher zu gestalten.
Die Umstellung des deutschen Wohnungssektors auf klimafreundliche Strukturen ist nicht nur eine technische, sondern auch eine finanzielle Mammutaufgabe. Laut einer Analyse von Allianz Research und Allianz Trade könnten die Kosten bis zu 1,4 Billionen Euro betragen. Diese Investitionen sind notwendig, um die CO2-Emissionen, die derzeit etwa 14 Prozent der nationalen Gesamtemissionen ausmachen, signifikant zu reduzieren.
Im europäischen Kontext sind neben Deutschland auch Frankreich, Italien und Spanien gefordert, bis 2050 insgesamt über 3 Billionen Euro zu investieren. Deutschland trägt dabei mit etwa der Hälfte der Summe die Hauptlast. Diese Investitionen sind entscheidend, um wesentliche Renovierungen und Effizienzsteigerungen im Gebäudebereich zu realisieren.
Die politische Stabilität und die Einführung hoher CO2-Preise sind wesentliche Faktoren für den Erfolg dieser Maßnahmen. Derzeit liegt der CO2-Preis bei nur 55 Euro pro Tonne, während für eine effektive Umsetzung ein Preis von über 300 Euro pro Tonne erforderlich wäre. Diese Preisanpassung würde die notwendigen Einsparungen ermöglichen, um die hohen Anfangsinvestitionen zu rechtfertigen.
Die ‘Ampel-Koalition’ hat das Gebäudeenergiegesetz überarbeitet, das bei neuen Heizsystemen einen Anteil von 65 Prozent an erneuerbaren Energien fordert. Doch die Zukunft dieses Gesetzes ist unsicher, da es politisch umstritten ist. CDU, CSU und SPD ziehen eine Abschaffung in Betracht, was die Umsetzung der Dekarbonisierungsziele weiter erschweren könnte.
Die Studie prognostiziert, dass die Immobilienkosten moderat um etwa 0,5 Prozentpunkte steigen könnten. Dennoch überwiegen die volkswirtschaftlichen Vorteile: Eine Billion Euro zusätzliche Wertschöpfung und die Schaffung von 107.000 neuen Arbeitsplätzen bis 2050. Dies könnte die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte senken.
Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Kombination aus höheren CO2-Preisen, finanzieller Unterstützung und stabilen politischen Rahmenbedingungen essenziell. Nur so kann Deutschland seine Rolle als Vorreiter in der europäischen Klimapolitik behaupten und einen wesentlichen Beitrag zur globalen Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten.
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