BOSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass wiederholte Kopfstöße im Sport zu frühen und dauerhaften Veränderungen im Gehirn führen können, lange bevor chronische traumatische Enzephalopathie (CTE) nachweisbar ist. Diese Veränderungen, die bei Sportlern unter 51 Jahren beobachtet wurden, umfassen den Verlust von Neuronen, die Aktivierung von Mikroglia und Veränderungen der Blutgefäße. Die Ergebnisse könnten helfen, zukünftige Diagnosen und Behandlungen zu entwickeln, um Sportler zu schützen und Demenz im späteren Leben zu verhindern.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass wiederholte Kopfstöße im Sport zu frühen und dauerhaften Veränderungen im Gehirn führen können, die lange vor dem Auftreten der chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) nachweisbar sind. Diese Studie, die von der National Institutes of Health (NIH) unterstützt wird, zeigt, dass neuronaler Verlust, die Aktivierung von Mikroglia und Veränderungen der Blutgefäße bereits bei jungen bis mittelalten Sportlern auftreten können. Diese Veränderungen wurden bei Sportlern unter 51 Jahren beobachtet, selbst bei denen, die keine Anzeichen von Tau-Protein-Ablagerungen, dem üblichen CTE-Marker, aufwiesen.
Die Forscher der Boston University CTE Center und des U.S. Department of Veterans Affairs Boston Healthcare System analysierten postmortales Gehirngewebe von Sportlern, die hauptsächlich American Football gespielt hatten. Mithilfe fortschrittlicher Technologien, die von der NIH’s Brain Research Through Advancing Innovative Neurotechnologies® Initiative entwickelt wurden, konnten sie neuronalen Verlust und andere molekulare Veränderungen in den Gehirnen der Sportler feststellen. Besonders auffällig war der Verlust von bis zu 56 % der Neuronen in bestimmten Hirnregionen, die besonders anfällig für Stöße sind.
Diese frühen Veränderungen korrelierten stark mit der Anzahl der Jahre, die die Sportler dem Kopftrauma ausgesetzt waren. Die Aktivierung der Mikroglia, der Immunzellen des Gehirns, nahm proportional zur Dauer der Sportausübung zu. Darüber hinaus wurden wichtige molekulare Veränderungen in den Blutgefäßen des Gehirns beobachtet, die auf eine mögliche Reaktion auf niedrigere Sauerstoffniveaus im umliegenden Gewebe hindeuten könnten.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten den Weg für neue Diagnose- und Behandlungsmethoden ebnen, die darauf abzielen, die Auswirkungen wiederholter Kopfverletzungen frühzeitig zu erkennen und möglicherweise zu verhindern. Indem die Forscher die frühesten zellulären Warnsignale aufdecken, legen sie den Grundstein für Interventionen, die die verheerende Neurodegeneration durch CTE verhindern könnten. Diese Forschung könnte nicht nur jungen Sportlern helfen, sondern auch das Risiko einer späteren Demenz verringern.

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