LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende internationale Studie hat genetische Varianten identifiziert, die beeinflussen, wie Individuen auf Lebenserfahrungen reagieren, was sich auf Merkmale wie Angst, Depression und autistische Züge auswirkt.
Eine bedeutende internationale Studie mit über 21.000 eineiigen Zwillingen hat genetische Varianten identifiziert, die beeinflussen, wie Menschen auf ihre Umwelt reagieren. Diese genetischen Unterschiede können erklären, warum dieselbe Erfahrung bei verschiedenen Menschen zu unterschiedlichen psychischen Reaktionen wie Angst, Depression oder autistischen Zügen führen kann. Die Forschung bietet wertvolle Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Genen und Umwelt und deren Einfluss auf neuropsychologische Merkmale.
Die Studie, die von einem internationalen Forscherteam unter der Leitung des King’s College London durchgeführt wurde, nutzte die genetische Identität von eineiigen Zwillingen, um Umwelteinflüsse zu isolieren. Dabei wurden 10.896 Zwillingspaare untersucht, um genetische Faktoren zu identifizieren, die mit Unterschieden in der Umweltsensitivität in Verbindung stehen. Diese Faktoren könnten erklären, warum manche Menschen anfälliger für psychische und neuroentwicklungsbedingte Erkrankungen sind.
Die Forscher entdeckten, dass Gene, die mit Wachstum, Immunfunktion und Stressregulation in Verbindung stehen, einen Einfluss auf psychiatrische Merkmale haben. Diese Sensitivitätsgene können erklären, warum ähnliche Erfahrungen Menschen unterschiedlich beeinflussen. Die Ergebnisse der Studie, die in Nature Human Behaviour veröffentlicht wurden, unterstreichen die Bedeutung von Gen-Umwelt-Interaktionen für die Entwicklung psychischer Merkmale.
Dr. Elham Assary, Postdoktorandin am King’s IoPPN und Erstautorin der Studie, erklärte, dass Unterschiede in der Sensitivität gegenüber Lebenserfahrungen erklären können, warum dieselben negativen oder positiven Erfahrungen unterschiedliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben können, abhängig von der genetischen Ausstattung einer Person. Diese Erkenntnisse könnten helfen, gezieltere Ansätze zur Behandlung von psychischen Erkrankungen zu entwickeln.
Professor Thalia Eley, Professorin für Entwicklungsverhaltensgenetik am King’s IoPPN und eine der leitenden Autorinnen der Studie, betonte, dass diese Ergebnisse bestätigen, dass Gene psychiatrische und neuroentwicklungsbedingte Merkmale teilweise dadurch beeinflussen, wie Menschen auf ihre Umwelt reagieren. Dies könnte erklären, warum manche Menschen in stressigen Situationen empfindlicher reagieren als andere.
Die Studie zeigt auch die Bedeutung von familienbasierten Designs und Zwillingsstudien auf, um zu verstehen, wie unsere Genome mit der Umwelt interagieren, um die psychische Gesundheit zu beeinflussen. Professor Neil Davies von der UCL Division of Psychiatry und Professor Patricia Munroe von der Queen Mary University of London, beide leitende Autoren der Studie, betonten die Stärke internationaler Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung.
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