LONDON (IT BOLTWISE) – Hargreaves Lansdown, eine der größten britischen Investmentplattformen, plant, seinen Kunden ab 2026 Zugang zu Krypto-ETNs zu bieten. Trotz dieser neuen Produkte warnt das Unternehmen davor, Bitcoin als Kernbestandteil von Portfolios zu betrachten, da es nicht als eigenständige Anlageklasse gilt. Die Entscheidung folgt auf die Aufhebung eines vierjährigen Verbots von Krypto-ETNs durch die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA.

Hargreaves Lansdown, eine der führenden Investmentplattformen in Großbritannien, hat angekündigt, ab 2026 Krypto-ETNs in ihr Produktportfolio aufzunehmen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA ihr vierjähriges Verbot für Krypto-ETNs aufgehoben hat. Trotz dieser Erweiterung des Angebots warnt das Unternehmen davor, Bitcoin als zentralen Bestandteil von Anlageportfolios zu betrachten.
In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung betonte Hargreaves Lansdown, dass Bitcoin trotz seiner langfristigen Preissteigerungen nicht als eigenständige Anlageklasse betrachtet werden sollte. Das Unternehmen argumentiert, dass Bitcoin die intrinsischen Eigenschaften fehlt, die es rechtfertigen würden, es in ein Portfolio für Wachstum oder Einkommen aufzunehmen. Die Preisentwicklung von Bitcoin sei von extremen Verlusten geprägt, was eine zuverlässige Analyse der Performance erschwere.
Die FCA hat neue regulatorische Bedingungen für den britischen Markt eingeführt, die sicherstellen sollen, dass Krypto-Produkte den gleichen Offenlegungs-, Transparenz- und Anlegerschutzstandards unterliegen wie traditionelle Wertpapiere. Nur physisch durch Bitcoin oder Ether gedeckte Krypto-ETNs, die an einer anerkannten Börse wie der London Stock Exchange gelistet sind, werden zugelassen. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Anleger stärken und die Marktstabilität erhöhen.
Hargreaves Lansdown plant, seinen Kunden einen ausgewogenen Investitionsweg zu bieten, der detaillierte Risikowarnungen und eine Eignungsprüfung umfasst, bevor Investitionen in Krypto-ETNs getätigt werden können. Kunden, die sich qualifizieren, werden in der Regel einer 10%igen Portfolio-Obergrenze für Krypto-Engagements unterliegen, wie es die FCA-Richtlinien vorsehen. Das Unternehmen erwartet, dass die Einführung von Krypto-ETNs auf dem britischen Markt auf Interesse stoßen wird, insbesondere bei Kunden, die spekulative Engagements suchen.
Während Bitcoin und andere Kryptowährungen weiterhin um Anerkennung als etablierte Anlageklassen kämpfen, bleibt die Entscheidung von Hargreaves Lansdown, Krypto-ETNs anzubieten, ein bedeutender Schritt in Richtung einer breiteren Akzeptanz digitaler Vermögenswerte. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, wie sich der Markt für Krypto-Investitionen entwickelt und welche Rolle traditionelle Finanzinstitute dabei spielen werden.

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