RABAT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die marokkanische Zentralbank untersucht die Möglichkeiten einer eigenen digitalen Währung, um Peer-to-Peer- und grenzüberschreitende Zahlungen zu erleichtern.
Die marokkanische Zentralbank hat angekündigt, die Einführung einer eigenen digitalen Währung zu prüfen, die sowohl für Peer-to-Peer- als auch für grenzüberschreitende Zahlungen genutzt werden könnte. Diese Initiative wird von Bankgouverneur Abdellatif Jouahri geleitet, der die Pläne auf einer Konferenz in Rabat vorstellte. Im Gegensatz zu dezentralisierten Kryptowährungen, die in Marokko seit 2017 verboten sind, würde eine solche digitale Zentralbankwährung (CBDC) unter der Kontrolle der Zentralbank stehen.
Obwohl Kryptowährungen in Marokko offiziell verboten sind, nutzen viele Menschen sie weiterhin im Untergrund, um die bestehenden Beschränkungen zu umgehen. Die Einführung einer CBDC könnte daher eine legale und regulierte Alternative bieten, die sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz von Zahlungen verbessert. Die marokkanische Zentralbank arbeitet dabei eng mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zusammen, um die Auswirkungen einer solchen digitalen Währung auf das Zahlungssystem zu bewerten.
Zusätzlich zu den nationalen Anwendungen wird die Möglichkeit untersucht, die CBDC für grenzüberschreitende Transfers zu nutzen. Diese Überlegungen erfolgen in Zusammenarbeit mit der ägyptischen Zentralbank und der Weltbank. Ein solches System könnte den internationalen Zahlungsverkehr erheblich vereinfachen und beschleunigen, was insbesondere für den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Ländern von Vorteil wäre.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die rechtliche Grundlage für den Einsatz von Krypto-Assets in Marokko. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wird derzeit vom Finanzministerium geprüft, bevor er in den Gesetzgebungsprozess eingebracht wird. Diese regulatorischen Bemühungen könnten den Weg für eine breitere Akzeptanz und Nutzung digitaler Währungen im Land ebnen.
Die Einführung einer CBDC könnte auch als Antwort auf die zunehmende Digitalisierung der globalen Finanzmärkte gesehen werden. Viele Länder weltweit, darunter China und die Europäische Union, arbeiten bereits an der Entwicklung eigener digitaler Währungen. Marokko könnte durch die Einführung einer CBDC seine Position im internationalen Finanzsystem stärken und gleichzeitig die finanzielle Inklusion im eigenen Land fördern.
Experten sehen in der Entwicklung digitaler Zentralbankwährungen einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der Finanzsysteme. Sie bieten nicht nur eine sichere und effiziente Möglichkeit für Zahlungen, sondern könnten auch die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Transaktionen verbessern. Dies könnte insbesondere in Ländern mit hoher Korruption und Schattenwirtschaft von Vorteil sein.
Insgesamt zeigt die Initiative der marokkanischen Zentralbank, dass das Land bereit ist, innovative Wege zu gehen, um den Herausforderungen der digitalen Wirtschaft zu begegnen. Die Einführung einer CBDC könnte nicht nur den Zahlungsverkehr revolutionieren, sondern auch als Vorbild für andere Länder in der Region dienen.

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