TOKYO / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher haben spezifische Gehirnzellen identifiziert, die das Verhalten von Tieren bei sozialer Niederlage steuern. Diese Entdeckung bietet neue Einblicke in die Biologie von Dominanz und Unterwerfung. Bei männlichen Mäusen regulieren Neuronen im dorsomedialen Striatum das sogenannte ‘Verlierer-Effekt’, bei dem frühere Niederlagen den zukünftigen sozialen Rang eines Individuums senken.

In der jüngsten Forschung haben Wissenschaftler spezifische Neuronen im Gehirn identifiziert, die das Verhalten von Tieren bei sozialer Niederlage steuern. Diese Entdeckung bietet neue Einblicke in die Biologie von Dominanz und Unterwerfung. Bei männlichen Mäusen wurden Neuronen im dorsomedialen Striatum, bekannt als cholinerge Interneuronen, gefunden, die den sogenannten ‘Verlierer-Effekt’ regulieren. Dieser Effekt führt dazu, dass frühere Niederlagen den zukünftigen sozialen Rang eines Individuums senken.
Interessanterweise zeigte sich, dass das Entfernen dieser Neuronen bei Mäusen dazu führte, dass sie nach einer Niederlage kein unterwürfiges Verhalten mehr zeigten, obwohl ihr ‘Gewinner-Effekt’ intakt blieb. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass unterschiedliche Gehirnschaltkreise das Verhalten beim Gewinnen und Verlieren steuern. Dies könnte helfen, die flexiblen sozialen Dynamiken bei Menschen zu erklären, da ähnliche Gehirnstrukturen bei beiden Spezies vorhanden sind.
Die Forscher verwendeten Dominanz-Röhrentests, um die sozialen Strukturen innerhalb von Mäusegruppen zu bestimmen. In diesen Tests werden Mäuse an entgegengesetzten Enden eines Röhrchens platziert, und die dominantere Maus erhält das Vorrecht. Durch wiederholte Tests über mehrere Tage hinweg identifizierten sie, welche Mäuse dominant und welche am unteren Ende ihrer sozialen Ordnung waren.
Diese Studie könnte auch Licht auf menschliche soziale Verhaltensweisen werfen. Obwohl menschliche soziale Dynamiken weitaus komplexer sind, könnten die Ähnlichkeiten in der Gehirnstruktur zwischen Mäusen und Menschen dazu beitragen, zukünftige Einblicke in menschliche soziale Dynamiken zu gewinnen. Die Erkenntnisse könnten erklären, wie Erfahrungen das Selbstvertrauen, die Dominanz und die soziale Anpassungsfähigkeit formen.

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