STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende schwedische Studie hat gezeigt, dass das Risiko für postpartale Depressionen und Psychosen nach der Geburt erheblich ansteigt. Die Einführung neuer Screening-Richtlinien im Jahr 2020 hat zu einer früheren Erkennung von Depressionen geführt, ohne die Gesamtzahl der Diagnosen zu erhöhen. Experten betonen die Bedeutung von Überwachung und Unterstützung, um schwerwiegende Folgen wie Suizid zu verhindern.

Eine groß angelegte Studie aus Schweden hat neue Einblicke in die Risiken von Depressionen und Psychosen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt geliefert. Die Untersuchung, die Daten von 1,8 Millionen Schwangerschaften zwischen 2003 und 2019 analysierte, zeigt, dass das Risiko für psychische Erkrankungen nach der Geburt signifikant ansteigt. Besonders auffällig ist der Anstieg der postpartalen Depression, deren Risiko in den Wochen 5 bis 15 nach der Geburt um 20 % höher ist als im Jahr vor der Schwangerschaft.
Die Studie, die von der renommierten Karolinska Institutet durchgeführt wurde, hebt hervor, dass das Risiko für Psychosen in den ersten 20 Wochen nach der Geburt bis zu siebenmal höher ist. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer intensiven Überwachung und Unterstützung von Müttern in der postpartalen Phase, um schwerwiegende Folgen wie Suizid zu verhindern.
Seit der Einführung neuer Screening-Richtlinien im Jahr 2020 wird Depression bei schwangeren Frauen früher erkannt. Dies hat dazu geführt, dass Frauen schneller die notwendige Unterstützung erhalten, obwohl die Gesamtzahl der Diagnosen nicht gestiegen ist. Die Forscher betonen, dass die frühzeitige Erkennung entscheidend ist, um das Leiden der betroffenen Frauen zu verringern.
Interessanterweise zeigt die Studie auch, dass das Risiko anderer psychiatrischer Diagnosen wie Angstzustände und stressbedingte Erkrankungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt niedriger ist als davor. Dies könnte auf biologische Veränderungen, Lebensstiländerungen und den erhöhten Kontakt mit dem Gesundheitswesen während der Schwangerschaft zurückzuführen sein.
Eine weitere Untersuchung derselben Forschungsgruppe hat das Suizidrisiko in Verbindung mit Schwangerschaft und Geburt analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Mütter während und nach der Schwangerschaft seltener Suizidversuche unternehmen als Väter. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig, da sie auf die Notwendigkeit regelmäßiger Gesundheitschecks hinweisen, um gefährdete Eltern zu identifizieren und zu unterstützen.

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