EDINBURGH / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Studie mit fast einer Million Teilnehmer hat Hunderte von genetischen Regionen identifiziert, die mit dem sozioökonomischen Status in Verbindung stehen. Diese Entdeckung zeigt, dass etwa neun Prozent der Unterschiede im sozioökonomischen Status genetisch bedingt sind, während der Rest durch soziale und umweltbedingte Faktoren beeinflusst wird.
Die Forschungsergebnisse einer internationalen Studie, die von der Universität Edinburgh geleitet wurde, werfen ein neues Licht auf die komplexe Beziehung zwischen Genetik und sozioökonomischem Status. Die Wissenschaftler analysierten genetische Daten von fast einer Million Menschen und fanden heraus, dass ein gemeinsames genetisches Signal Einkommen, Bildung, Beruf und soziale Benachteiligung beeinflusst. Diese Erkenntnisse unterstreichen, dass der sozioökonomische Status nicht nur durch genetische Faktoren bestimmt wird, sondern auch durch veränderbare soziale und umweltbedingte Einflüsse.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Verbindung zwischen höherem sozioökonomischem Status und besserer Gehirngesundheit. Mithilfe von Gehirnscans von über 40.000 Teilnehmern stellten die Forscher fest, dass Personen mit höherem sozioökonomischem Status weniger weiße Substanzhyperintensitäten aufweisen. Diese Läsionen im Gehirn sind mit kognitivem Abbau und Demenz assoziiert. Die Ergebnisse legen nahe, dass der sozioökonomische Status als modifizierbarer Risikofaktor für das Altern des Gehirns betrachtet werden kann.
Die Studie zeigt, dass etwa drei Viertel der genetischen Effekte, die mit den vier untersuchten sozioökonomischen Merkmalen verbunden sind, übergreifend wirken. Diese gemeinsame genetische Signatur wurde bei fast einer Million Menschen analysiert, um die kausalen Effekte des sozioökonomischen Status auf die Gehirnstruktur besser zu verstehen. Die Forscher verwendeten eine Methode namens genomweite Assoziationsstudie, um 554 Regionen im menschlichen Genom zu identifizieren, die mit dem sozioökonomischen Status in Verbindung stehen.
Dr. David Hill, der die Studie leitete, betont, dass der sozioökonomische Status ein veränderbarer Einflussfaktor auf die Gehirngesundheit im Alter ist. Die Ergebnisse zeigen, dass genetische Daten wertvoll sein können, um die Rolle von Umweltfaktoren wie dem sozioökonomischen Status bei der Alterung des Gehirns zu identifizieren. Dr. Charley Xia ergänzt, dass die Studie nicht zeigt, dass die Gehirngesundheit genetisch festgelegt ist, sondern dass der sozioökonomische Status als modifizierbarer Umweltfaktor identifiziert wurde.
Die Forschung wurde in Zusammenarbeit mit Universitäten aus dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Italien durchgeführt und nutzte Daten aus der UK Biobank sowie dem Social Science Genetic Association Consortium. Diese umfassende Analyse zeigt, dass der sozioökonomische Status einen marginalen Einfluss auf die Unterschiede in der Gehirngesundheit hat, während der Großteil der Unterschiede durch andere soziale und umweltbedingte Faktoren erklärt wird.
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