MÜNSTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus Deutschland hat einen potenziellen Biomarker für die Vorhersage von Depressionen identifiziert: die Vergrößerung der Amygdala. Diese Erkenntnis könnte neue Wege in der Prävention und Früherkennung von Depressionen eröffnen.
Depression, auch als Major Depressive Disorder bekannt, ist eine weit verbreitete psychische Erkrankung, die durch anhaltend niedrige Stimmung, Interessenverlust und eine Vielzahl emotionaler und physischer Symptome gekennzeichnet ist. Eine Diagnose erfordert, dass die Symptome mindestens zwei Wochen andauern und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Eine neue neuroimaging-Studie aus Deutschland hat nun herausgefunden, dass Personen, die kurz davor stehen, eine Depression zu entwickeln, eine erhöhte graue Substanz in der Amygdala aufweisen. Diese Erkenntnis könnte helfen, Depressionen frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology veröffentlicht wurde, untersuchte die Gehirnstrukturen von Teilnehmern aus zwei großen longitudinalen Studien: der Marburg-Münster Affective Disorders Cohort Study (MACS) und der Münster Neuroimaging Cohort (MNC). Insgesamt wurden 1709 Teilnehmer untersucht, darunter Personen, die kurz vor der Entwicklung einer Depression standen, bereits an Depression litten oder gesund waren.
Interessanterweise zeigte sich, dass die sogenannten ‘Konverter’, also Personen, die bald eine Depression entwickeln würden, eine größere graue Substanz in der Amygdala hatten als sowohl gesunde Personen als auch bereits erkrankte Patienten. Dies deutet darauf hin, dass die Amygdala-Vergrößerung ein temporärer Zustand sein könnte, der mit anderen Risikofaktoren kombiniert, eine Vorhersage der Erkrankung ermöglicht.
Die Forscher um Anna Kraus betonen, dass diese Erkenntnisse zwar vielversprechend sind, jedoch keine kausalen Schlüsse aus der Studie gezogen werden können. Dennoch könnte die Identifizierung solcher neuralen Marker die Prävention und Behandlung von Depressionen erheblich verbessern.
Die Studie liefert wertvolle Einblicke in die spezifischen Gehirnstrukturen von Personen, die kurz vor einer Depression stehen. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, präventive Strategien zu entwickeln, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind.

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