LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of East Anglia zeigt, dass ein kurzes Online-Video Jugendliche dazu anregen kann, an ihre Fähigkeit zur Veränderung zu glauben. Diese Intervention basiert auf den Prinzipien des Growth Mindset und könnte eine wertvolle Ergänzung zu traditionellen Ansätzen der psychischen Gesundheitsförderung sein.
Die University of East Anglia hat in einer aktuellen Studie untersucht, wie ein zehnminütiges Video, das auf den Prinzipien des Growth Mindset basiert, die Selbstwahrnehmung von Jugendlichen beeinflussen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche, die das Video sahen, eher daran glaubten, dass sich ihre persönlichen Eigenschaften verändern können. Diese Erkenntnis könnte ein wichtiger Baustein in der Förderung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen sein.
Obwohl das Video die unmittelbaren Symptome von Angst oder Depression nicht signifikant reduzierte, deutet die Studie darauf hin, dass solche kostengünstigen Online-Interventionen eine wertvolle Rolle in einem umfassenderen Ansatz zur Förderung des Wohlbefindens junger Menschen spielen könnten. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die langfristigen Auswirkungen dieser Intervention zu bewerten.
Dr. Kenny Chiu von der Norwich Medical School der UEA hebt hervor, dass psychische Erkrankungen weltweit etwa jeden siebten jungen Menschen betreffen. In Großbritannien leidet etwa jeder fünfte Jugendliche an einer wahrscheinlichen psychischen Störung, wobei 75 Prozent von ihnen keine Unterstützung erhalten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, positive emotionale Gesundheit zu fördern und die Entwicklung psychischer Erkrankungen frühzeitig zu verhindern.
Prof. Richard Meiser-Stedman, ebenfalls von der Norwich Medical School, erklärt, dass Experten im Bereich der Jugendpsychologie Online-Einzelinterventionen als zugängliche Form der Frühunterstützung untersuchen, insbesondere angesichts der steigenden Nachfrage nach traditionellen Dienstleistungen. Diese Studie ist eine der ersten ihrer Art im Vereinigten Königreich und zeigt, dass ein kurzes, video-basiertes Online-Interventionsprogramm das Potenzial hat, die psychologische Entwicklung junger Menschen zu unterstützen.
Mehr als 100 Jugendliche wurden über Schulen, Wohltätigkeitsorganisationen und soziale Medien rekrutiert und zufällig entweder einer Mindset-Intervention oder einer Wartelisten-Kontrollgruppe zugewiesen. Die Teilnehmer berichteten über ihre Angst- und Depressionsniveaus sowie ihre psychologische Flexibilität und ihre Überzeugungen über die Persönlichkeit vor der Sitzung und einen Monat später.
Dr. Jessica Ball, die diese Forschung im Rahmen ihrer klinischen Doktorandenausbildung an der UEA leitete, betont, dass die Studie vielversprechende Ergebnisse zeigt, auch wenn das Video die Gefühle von Angst und Depression nicht signifikant reduzierte. Es scheint jedoch, dass das Video die Art und Weise verändert hat, wie die Teilnehmer über ihre Persönlichkeit denken, und die Entwicklung eines Growth Mindset fördert.
Dr. Chiu fügt hinzu, dass diese Studie einen frühen Erfolg in der Implementierung einer kostengünstigen und skalierbaren Methode zur Unterstützung der psychologischen Entwicklung junger Menschen zeigt. Die Forschung wurde in Zusammenarbeit mit dem Norfolk and Suffolk NHS Foundation Trust und der University of Bath durchgeführt.
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