PRINCETON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer beispiellosen internationalen Zusammenarbeit haben Wissenschaftler die erste vollständige Karte der Entscheidungsfindung im Gehirn von Säugetieren erstellt. Diese bahnbrechende Studie zeigt, dass Entscheidungsprozesse weit über bisherige Annahmen hinaus im Gehirn verteilt sind, was neue Theorien zur kognitiven Verarbeitung ermöglicht.

In einer beispiellosen internationalen Zusammenarbeit haben Wissenschaftler die erste vollständige Karte der Entscheidungsfindung im Gehirn von Säugetieren erstellt. Diese bahnbrechende Studie zeigt, dass Entscheidungsprozesse weit über bisherige Annahmen hinaus im Gehirn verteilt sind, was neue Theorien zur kognitiven Verarbeitung ermöglicht. Die Forscher nutzten Aufgaben mit Lenkrädern und hochdichte Elektrodenaufzeichnungen, um die Aktivität von über 600.000 Neuronen in 279 Regionen bei Mäusen zu kartieren.
Die Ergebnisse dieser Studie stellen frühere Modelle in Frage, die sich auf kleine Gehirnregionen konzentrierten, und zeigen, dass auch bewegungsbezogene Bereiche zur Kognition beitragen. Diese umfassenden Daten bieten nun eine Grundlage für Neurowissenschaftler weltweit, um neue Theorien darüber zu testen, wie das Gehirn Entscheidungen lenkt. Die Forscher fanden heraus, dass Entscheidungsaktivitäten sowohl in kognitiven als auch in Bewegungsregionen des Gehirns auftreten.
Die Studie wurde von der International Brain Laboratory (IBL) durchgeführt, einem globalen Konsortium von 22 Laboren in Europa und den USA. Diese Zusammenarbeit ermöglichte es, die Komplexität der Entscheidungsfindung im Gehirn besser zu verstehen, indem eine gemeinsame, standardisierte Methode zur Verfolgung neuronaler Aktivitäten während des Verhaltens verwendet wurde. Die daraus resultierenden Datensätze, die in zwei Artikeln in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurden, bieten einen beispiellosen Einblick in die Funktionsweise verteilter neuronaler Netzwerke bei der Entscheidungsfindung.
Die Forscher hoffen, dass die Ergebnisse ihrer Arbeit als Benchmark für die Prüfung neuer Theorien zur Entscheidungsfindung dienen können, wodurch das Gebiet der Neurowissenschaften vorangetrieben wird. Diese Studie zeigt, wie eine globale Gruppe von Wissenschaftlern zusammenarbeiten kann, um sich gegenseitig über Komfortzonen hinaus in unerforschte Gebiete zu drängen, die kein einzelnes Labor allein erreichen könnte. Die Finanzierung der Forschung wurde von verschiedenen Institutionen wie den National Institutes of Health und der National Science Foundation unterstützt.

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