LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat einen faszinierenden Zusammenhang zwischen der Vielfalt der Mikroben im Mund und Symptomen von Depressionen aufgedeckt. Forscher der NYU Rory Meyers College of Nursing haben Daten von über 15.000 US-Erwachsenen analysiert und dabei eine Verbindung zwischen einer geringeren mikrobiellen Vielfalt im Mund und stärkeren depressiven Symptomen festgestellt.
Die Entdeckung, dass die Vielfalt der Mikroben im Mund mit Depressionen in Verbindung stehen könnte, eröffnet neue Perspektiven für die Diagnose und Behandlung von Stimmungserkrankungen. Die Forscher der NYU Rory Meyers College of Nursing haben in einer umfassenden Studie herausgefunden, dass Menschen mit einer geringeren Vielfalt an oralen Mikroben eher depressive Symptome aufweisen. Diese Erkenntnis bleibt auch dann bestehen, wenn Faktoren wie Rauchen und Zahnpflege berücksichtigt werden.
Der Mund beherbergt eine der größten Gemeinschaften von Mikroorganismen im menschlichen Körper, nur übertroffen vom Darm. Diese Mikroben spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit, und ihre Vielfalt könnte auch Hinweise auf andere gesundheitliche Zustände liefern. Frühere Studien haben bereits Verbindungen zwischen dem oralen Mikrobiom und Krankheiten wie Diabetes und Demenz aufgezeigt, die durch Entzündungen und Störungen des Immunsystems beeinflusst werden.
Die aktuelle Forschung basiert auf Daten der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES), die von den Centers for Disease Control and Prevention durchgeführt wurde. Die Forscher analysierten Speichelproben von über 15.000 Erwachsenen und verglichen diese mit Fragebögen, die depressive Symptome erfassten. Mittels Gen-Sequenzierung wurde die mikrobielle Vielfalt im Speichel bestimmt.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine geringere Vielfalt im oralen Mikrobiom mit stärkeren depressiven Symptomen korreliert. Interessanterweise beeinflussen Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und Zahnpflege diese Beziehung. Diese Faktoren können die Zusammensetzung der Mundbakterien verändern und somit die Verbindung zwischen Mikrobiom und Depression beeinflussen.
Obwohl die Richtung dieser Verbindung noch unklar ist, könnte das orale Mikrobiom in Zukunft als Biomarker für Depressionen dienen. Es ist möglich, dass die mikrobielle Vielfalt im Mund depressive Symptome durch Entzündungen oder Veränderungen des Immunsystems beeinflusst. Umgekehrt könnten Depressionen zu Veränderungen im Lebensstil führen, die das orale Mikrobiom verändern.
Die Forscher betonen, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die zugrunde liegenden Mechanismen dieser Beziehung zu verstehen. Diese Arbeit ist Teil eines größeren Projekts, das untersucht, wie das orale Mikrobiom nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch den kognitiven Abbau und den Beginn von Demenz beeinflusst.
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