MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Telekommunikationsanbieter 1&1 hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Grund dafür sind unerwartet hohe Kosten für die Nutzung des Vodafone-Netzes, die das Unternehmen zu einer Anpassung seiner finanziellen Erwartungen zwingen.

Der Telekommunikationsanbieter 1&1 sieht sich gezwungen, seine Gewinnprognose für das laufende Jahr um acht Prozent auf etwa 545 Millionen Euro zu senken. Diese Entscheidung resultiert aus unerwartet hohen Vorleistungskosten im Rahmen des National Roamings mit Vodafone. Ursprünglich hatte das Unternehmen ein Ebitda von rund 571 Millionen Euro angestrebt.
Die Ankündigung führte zu negativen Reaktionen an der Börse. Die Aktie von 1&1, die im SDax gelistet ist, verlor im frühen Montagshandel bis zu 1,4 Prozent, konnte jedoch später einen Teil der Verluste wettmachen. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den jüngsten Marktbewegungen, bei denen die Aktie aufgrund der geplanten Erhöhung des Anteils von United Internet an 1&1 auf 90 Prozent verstärkt nachgefragt wurde.
Im Gegensatz dazu erlebte die Tochtergesellschaft Ionos einen starken Anstieg des Börsenwerts. Seit Jahresbeginn 2024 stieg der Wert um etwa 80 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Das 64-prozentige Aktienpaket, das United Internet an Ionos hält, hat somit einen Wert von ungefähr dreieinhalb Milliarden Euro.
Die Anpassung der Gewinnprognose bei 1&1 basiert auf der Annahme, dass die Erwartungen für das Datenwachstum im Vodafone-Netz zu optimistisch waren. Dies führte dazu, dass 1&1 einen höheren Anteil des Vodafone-Netzes in Anspruch nehmen muss als ursprünglich geplant. Diese unerwarteten Kosten können nur teilweise durch Einsparungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden.
Das zugrunde liegende Kapazitätsmodell veranlasst 1&1, entsprechende Kapazitätskosten zu einem Festpreis je Prozentpunkt Nutzung an Vodafone zu vergüten. Aufgrund dieser Situation wurde die Gewinnprognose für die Sparten Mobile Internet und Breitband um 26 Millionen Euro auf 810 Millionen Euro gesenkt. Gleichzeitig bestätigte 1&1 jedoch die Prognosen für den Service-Umsatz und das Investitionsvolumen.
Die Entwicklungen bei 1&1 werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen Telekommunikationsanbieter bei der Nutzung fremder Netze gegenüberstehen. Die steigenden Kosten für die Nutzung des Vodafone-Netzes zeigen, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Kapazitätsplanung und Kostenkontrolle zu optimieren, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

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