BERKELEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen, dass kleine Falten im menschlichen Gehirn, sogenannte tertiäre Sulci, eng mit der Fähigkeit zu logischem Denken und der Konnektivität des Gehirns bei Kindern und Jugendlichen verbunden sind.
In einer aktuellen Studie der University of California, Berkeley, wurde entdeckt, dass die Tiefe kleiner, flacher Falten im Gehirn, bekannt als tertiäre Sulci, eine bedeutende Rolle bei der kognitiven Entwicklung von Kindern und Jugendlichen spielt. Diese einzigartig menschlichen Falten scheinen wichtige Gehirnregionen näher zusammenzubringen, was die Kommunikation und kognitive Funktionen verbessert.
Die Untersuchung, die mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) durchgeführt wurde, zeigte, dass tiefere tertiäre Sulci in den lateralen präfrontalen und parietalen Kortexen mit stärkeren Verbindungen und besseren Leistungen im logischen Denken korreliert sind. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Tiefe der Sulci als potenzieller Biomarker für die kognitive Entwicklung oder neuroentwicklungsbedingte Störungen dienen könnte.
Die Forscher um Silvia Bunge, Professorin für Psychologie und Mitglied des Helen Wills Neuroscience Institute an der UC Berkeley, betonen, dass die Variabilität dieser kleinen Falten möglicherweise individuelle Unterschiede in der kognitiven Leistung erklären kann. Die Studie legt nahe, dass die Struktur der Sulci helfen könnte, Unterschiede in der Kognition zu identifizieren.
Interessanterweise sind viele der Falten und Dellen auf der Gehirnoberfläche einzigartig für den Menschen und werden oft als uninteressante Konsequenz eines großen Gehirns in einem zu kleinen Schädel abgetan. Doch die Wissenschaftler finden zunehmend Hinweise darauf, dass diese Falten keine bloßen Artefakte sind, sondern eine wichtige Rolle bei der Gehirnkonnektivität und der kognitiven Leistungsfähigkeit spielen.
Die Studie von Bunge und ihrem Team ist eine der wenigen, die in den letzten Jahren Beweise für die Verbindung zwischen tertiären Sulci und der Gehirnkonnektivität geliefert haben. Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse dazu beitragen können, neue diagnostische Indikatoren für kognitive Fähigkeiten oder neuroentwicklungsbedingte Störungen zu entwickeln.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Implikationen für das Verständnis der kognitiven Entwicklung und der neurobiologischen Grundlagen des Denkens haben. Die Forscher arbeiten derzeit an der Entwicklung eines Computerprogramms, das anderen Wissenschaftlern helfen soll, tertiäre Sulci im menschlichen Gehirn zu identifizieren, um die Forschung in diesem Bereich weiter voranzutreiben.
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