LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie, die auf dem Europäischen Neurologiekongress 2025 vorgestellt wurde, zeigt eine alarmierende Verbindung zwischen häufigen Albträumen und beschleunigtem biologischen Altern sowie einem erhöhten Risiko für einen vorzeitigen Tod.
Die Ergebnisse der Studie, die von Forschern des Imperial College London präsentiert wurden, werfen ein neues Licht auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Albträumen. Laut den Wissenschaftlern können häufige Albträume zu einem schnelleren biologischen Altern führen und das Risiko eines vorzeitigen Todes mehr als verdreifachen, selbst wenn andere medizinische Bedingungen berücksichtigt werden.
Abidemi Otaiku, ein Neurowissenschaftler am Imperial College London, erklärt, dass unser Gehirn im Schlaf nicht zwischen Traum und Realität unterscheiden kann. Dies führt dazu, dass Albträume oft mit einer starken körperlichen Reaktion einhergehen, die den Kampf-oder-Flucht-Mechanismus aktiviert. Diese Stressreaktion kann intensiver sein als alles, was wir im Wachzustand erleben.
Die Forscher verfolgten die Häufigkeit von Albträumen bei Erwachsenen und Kindern über Zeiträume von bis zu 19 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene, die häufig Albträume haben, ein beschleunigtes biologisches Altern erfahren. Erwachsene, die wöchentlich Albträume hatten, starben mehr als dreimal so häufig vor dem 70. Lebensjahr wie jene, die selten oder nie Albträume hatten.
Ein zentraler Faktor ist das Stresshormon Cortisol, das bei Albträumen erhöht wird und eng mit schnellerer Zellalterung verbunden ist. Otaiku betont, dass die kumulative Belastung durch häufige Albträume den Alterungsprozess erheblich beeinflussen kann. Zudem stören Albträume sowohl die Schlafqualität als auch die Schlafdauer, was die nächtliche Zellregeneration beeinträchtigt.
Die Verbindung zwischen chronischen Albträumen und schnellerem Altern war bei Teilnehmern aller Geschlechter, Altersgruppen, psychischen Gesundheitszustände und ethnischen Hintergründe konsistent. Die biologische Alterung wurde durch die Messung der Telomere, den schützenden Endkappen der Chromosomen, bewertet. Kürzere Telomere gelten als Zeichen eines höheren biologischen Alters.
Die Forschung ergab, dass wöchentliche Albträume ein stärkerer Prädiktor für einen frühen Tod sind als andere bekannte Ursachen wie Fettleibigkeit, Rauchen, schlechte Ernährung und geringe körperliche Aktivität. Selbst weniger häufige Albträume hatten ihren Tribut: Teilnehmer, die monatlich Albträume berichteten, erlebten ebenfalls ein schnelleres Altern und eine erhöhte Sterblichkeit im Vergleich zu denen, die selten oder nie Albträume hatten.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung, Albträume ernst zu nehmen, da sie nicht nur das nächtliche Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben können. Angesichts der zunehmenden Umweltbelastungen und des menschlich beschleunigten geologischen Wandels könnte sich die Situation weiter verschärfen.
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