LONDON (IT BOLTWISE) – Intervallfasten hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, insbesondere bei Menschen, die Gewicht verlieren möchten. Doch wie sinnvoll ist diese Ernährungsweise für Patienten mit Typ-2-Diabetes? Diese Frage beschäftigt sowohl Mediziner als auch Betroffene, da die Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Blutzuckerkontrolle erheblich sein können.

Intervallfasten, auch bekannt als zeitlich begrenztes Essen, hat sich als eine beliebte Methode zur Gewichtsreduktion etabliert. Diese Ernährungsweise variiert von alternierendem Fasten über zwei Tage pro Woche bis hin zu täglichen Essensfenstern von sechs bis zehn Stunden. Der zugrunde liegende Gedanke ist, den Stoffwechsel zu beeinflussen, indem der Körper von der Glukoseverwertung zur Nutzung von Fettsäuren und ketonbasierten Energiequellen umschaltet. Dies könnte nicht nur die Fettmobilisierung fördern, sondern auch den Erhalt der Muskelmasse unterstützen.
Für Patienten mit Typ-2-Diabetes ist das Intervallfasten jedoch nicht ohne Risiken. Einer der Hauptaspekte, die berücksichtigt werden müssen, ist die Gefahr einer Hypoglykämie, insbesondere bei Patienten, die Insulin oder Sulfonylharnstoffe einnehmen. Diese Medikamente können in Kombination mit Fastenperioden zu gefährlich niedrigen Blutzuckerwerten führen. Daher ist es entscheidend, dass solche Patienten ihre Medikation in Absprache mit ihrem Arzt anpassen und ihre Blutzuckerwerte regelmäßig überwachen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die ausreichende Nährstoffaufnahme während der Essensphasen. Patienten sollten darauf achten, genügend Proteine zu sich zu nehmen, um Muskelabbau zu vermeiden. Zudem kann die Kombination von Intervallfasten mit appetitzügelnden Diabetesmedikamenten wie GLP-1-Rezeptoragonisten das Risiko von Vitamin- und Mineralstoffmangel erhöhen, was die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erforderlich machen könnte.
Für viele Menschen mit Diabetes stellt die Planung und Zubereitung von nahrhaften Mahlzeiten eine Herausforderung dar, insbesondere wenn der Zugang zu gesunden Lebensmitteln eingeschränkt ist. Dies kann die Umsetzung eines Intervallfastenplans erschweren. Dennoch könnte diese Ernährungsweise für motivierte Patienten, die ihre Blutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren und ihre Medikation entsprechend anpassen, eine vielversprechende Option sein.
Ärzte spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung ihrer Patienten, indem sie alternative Strategien zur Gewichtsreduktion vorschlagen, wie z.B. das Vermeiden von Snacks zwischen den Mahlzeiten oder das Nichtessen vier Stunden vor dem Schlafengehen. Auch die Erhöhung der körperlichen Aktivität durch einfache Maßnahmen wie Treppensteigen oder leichte Kraftübungen kann hilfreich sein.
Wenn traditionelle Ernährungsumstellungen nicht ausreichen, greifen Ärzte häufig auf Medikamente zurück. GLP-1-Medikamente werden oft nach etablierten Diabetesmedikamenten wie Metformin eingesetzt, obwohl sie teuer sind und Langzeitstudien zu den Auswirkungen nach Absetzen noch fehlen. Es besteht die Sorge, dass Patienten nach dem Absetzen dieser Medikamente an Gewicht zunehmen könnten.

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