LONDON (IT BOLTWISE) – Der Mars, heute ein trockener Wüstenplanet, war nicht immer so lebensfeindlich. Wissenschaftler der University of Chicago haben ein neues Modell entwickelt, das die Transformation des Mars von einem wasserreichen Planeten zu seiner heutigen Gestalt erklärt.
Der Mars, heute ein trockener Wüstenplanet, war nicht immer so lebensfeindlich. Wissenschaftler der University of Chicago haben ein neues Modell entwickelt, das die Transformation des Mars von einem wasserreichen Planeten zu seiner heutigen Gestalt erklärt. Die Oberfläche des Mars wurde einst durch große Mengen Wasser geformt, ähnlich wie auf der Erde. Doch die Gründe für die drastische Veränderung sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Das neue Modell, das in einem Paper auf Nature beschrieben wird, schlägt vor, dass der Mars einst ein selbstregulierendes System hatte, ähnlich dem der Erde. Auf der Erde führt ein Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre zu höheren Temperaturen und mehr Wasser, was wiederum die Bindung von CO₂ begünstigt. Vulkanische Aktivitäten setzen das gebundene CO₂ dann wieder frei. Auf dem Mars hingegen blieb das CO₂ aufgrund fehlender vulkanischer Aktivitäten in der Atmosphäre gebunden.
Die steigende Sonnenstrahlung über die Jahrmillionen könnte flüssiges Wasser auf dem Mars ermöglicht haben, was die Bindung von Kohlenstoff in der Atmosphäre förderte und den Planeten abkühlte. Neue Messdaten des Marsrovers Curiosity, der auf Mount Sharp kohlenstoffhaltige Bodenproben entnommen hat, unterstützen diese Theorie. Mit der Zeit sank der Atmosphärendruck so weit, dass flüssiges Wasser kaum noch existieren konnte, was den Mars letztlich zu einem Wüstenplaneten machte.
Das Modell geht davon aus, dass kurze Phasen vulkanischer Aktivität von langen Trockenperioden gefolgt wurden, die potenzielles Leben auslöschten. Diese Trockenperioden könnten bis zu 100 Millionen Jahre andauern. Aktuell sind dies jedoch noch Annahmen, die durch weitere Messungen auf dem Mars überprüft werden müssen. Die Forscher hoffen, dass ähnliche Messungen an anderen Orten des Planeten vergleichbare Ergebnisse liefern werden.
Die Implikationen dieses Modells sind weitreichend. Sollte sich die Theorie bestätigen, könnte dies unser Verständnis der planetaren Evolution und der Bedingungen für Leben im Universum grundlegend verändern. Es zeigt, wie wichtig es ist, die geologischen und atmosphärischen Prozesse anderer Planeten zu verstehen, um die Geschichte unseres eigenen Planeten besser zu begreifen.
Die Frage, wann die erste bemannte Marsexpedition stattfinden wird, bleibt spannend. Eine solche Mission könnte entscheidende Daten liefern, um die Theorie weiter zu stützen oder zu widerlegen. Bis dahin bleibt der Mars ein faszinierendes Forschungsobjekt, das Wissenschaftler weltweit in seinen Bann zieht.
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