SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität von Kalifornien in San Francisco (UCSF) zeigt, wie genetische Faktoren die Ausbreitung des tau-Proteins im Gehirn bei Alzheimer beeinflussen. Durch die Kombination von Bildgebung, genetischen Daten und fortschrittlicher Modellierung konnten Forscher vier Genwege identifizieren, die entweder die Ansammlung von Tau verstärken oder ihr widerstehen, abhängig von der Konnektivität des Gehirns.

Die Forschungsergebnisse der UCSF stellen die bisherige Annahme in Frage, dass sich Tau-Proteine passiv im Gehirn ausbreiten. Stattdessen wird ein aktiver, gerichteter Transport entlang neuronaler Netzwerke hervorgehoben. Diese Erkenntnisse bieten eine neue Grundlage für die Identifizierung von Zielen, um das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen.

Die Studie identifizierte vier Genwege, die entweder die Ansammlung von Tau fördern oder ihr widerstehen, und dies in Übereinstimmung oder unabhängig von der Gehirnkonnektivität. Dies bedeutet, dass Tau nicht einfach durch Diffusion, sondern aktiv entlang der Gehirnverbindungen transportiert wird.

Die Forscher nutzten das erweiterte Netzwerk-Diffusionsmodell (eNDM), um die Ausbreitung von Tau in Gehirnscans von 196 Alzheimer-Patienten zu analysieren. Durch den Vergleich der vorhergesagten mit den tatsächlichen Tau-Mustern konnten sie Bereiche identifizieren, in denen Gene die Tau-Ansammlung beeinflussen.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Identifizierung von vier Genklassen: Netzwerk-ausgerichtete Vulnerabilität (SV-NA), netzwerk-unabhängige Vulnerabilität (SV-NI), netzwerk-ausgerichtete Resilienz (SR-NA) und netzwerk-unabhängige Resilienz (SR-NI). Diese Gene spielen unterschiedliche Rollen, von der Stressbewältigung bis zur Immunantwort.

Die Forschung baut auf früheren Studien auf, die gezeigt haben, dass Tau nicht zufällig, sondern entlang der neuronalen Verbindungen mit einer klaren Richtungsvorliebe reist. Dies widerspricht der traditionellen Ansicht, dass Tau einfach durch den extrazellulären Raum diffundiert oder aus sterbenden Neuronen austritt.

Die Ergebnisse bieten neue Einblicke in die Signaturen der Vulnerabilität bei Alzheimer und könnten bei der Identifizierung potenzieller Interventionsziele hilfreich sein. Die Studie wurde teilweise durch NIH-Stipendien unterstützt und bietet eine vielversprechende Karte für die zukünftige Forschung.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Gene und Gehirnverbindungen: Neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Alzheimer
Gene und Gehirnverbindungen: Neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Alzheimer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
77 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
135 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
51 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Gene und Gehirnverbindungen: Neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Alzheimer".
Stichwörter Alzheimer Gehirn Geist Gene Genetische Wege Neurologie Neuronale Netzwerke Neuroscience Neurowissenschaften Protein Tau
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Gene und Gehirnverbindungen: Neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Alzheimer" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Gene und Gehirnverbindungen: Neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Alzheimer" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Gene und Gehirnverbindungen: Neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Alzheimer« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    248 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs