ROCHESTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Mayo Clinic zeigt, dass chronische Insomnie das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen um 40% erhöhen kann. Schlafprobleme sind weit verbreitet, und viele Menschen unterschätzen die langfristigen Auswirkungen auf die Gehirngesundheit. Die Forschung legt nahe, dass gezielte Behandlungen wie kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (CBTI) nicht nur die Schlafqualität verbessern, sondern auch das Risiko von Demenz verringern könnten.

Chronische Schlaflosigkeit ist mehr als nur ein nächtliches Ärgernis; sie könnte langfristige Auswirkungen auf die Gehirngesundheit haben. Eine neue Studie der Mayo Clinic legt nahe, dass Insomnie das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen um bis zu 40% erhöhen kann. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant, da Schlafstörungen weit verbreitet sind und oft als unvermeidlicher Teil des Alterns angesehen werden.
Die Forschung, die im Fachjournal Neurology veröffentlicht wurde, untersuchte über fünf Jahre hinweg 2.750 Personen. Dabei wurden jährliche neurologische Bewertungen und Gehirnscans durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Schlafgewohnheiten und Hirnveränderungen zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen mit Insomnie, die ihre Schlafdauer erhöhten oder Medikamente einnahmen, nicht die gleichen kognitiven Nachteile erlitten.
Dr. Diego Carvalho, der leitende Autor der Studie, betont, dass Insomnie möglicherweise ein modifizierbarer Risikofaktor für kognitiven Abbau ist. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für präventive Maßnahmen, die über die bloße Behandlung von Schlafstörungen hinausgehen. Die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (CBTI) wird als effektive Methode angesehen, um die Schlafqualität zu verbessern und gleichzeitig das Risiko von Demenz zu verringern.
Die Bedeutung von gutem Schlaf für die Gehirngesundheit kann nicht genug betont werden. Schlaf hilft, unnötige Synapsen zu klären und Abfallstoffe aus dem Gehirn zu entfernen, die sich im Laufe des Tages ansammeln. Diese Prozesse sind entscheidend für die Gedächtniskonsolidierung und die emotionale Regulation. Eine unzureichende Schlafqualität kann zu erhöhter Neuroinflammation und beeinträchtigter synaptischer Plastizität führen, was wiederum kognitive Beeinträchtigungen begünstigt.
Während ältere Menschen häufiger von Schlafstörungen betroffen sind, wird Insomnie oft als normaler Teil des Alterns missverstanden. Dies führt dazu, dass die Störung häufig unterberichtet und unzureichend behandelt wird. Experten empfehlen, neben der kognitiven Verhaltenstherapie auch einfache Maßnahmen wie die Schaffung einer schlaffördernden Umgebung und die Reduzierung von Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen.

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