MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) hat aufgedeckt, dass Mädchen mit Symptomen des unaufmerksamen Typs von ADHS ein erhöhtes Risiko haben, im Jugendalter Angststörungen zu entwickeln. Diese Erkenntnisse könnten die Früherkennung und Behandlung von ADHS bei jungen Mädchen verbessern, die oft aufgrund ihrer stillen oder verträumten Art übersehen werden.
Die jüngste Forschung der NTNU hat einen bedeutenden Zusammenhang zwischen ADHS und Angststörungen bei Jugendlichen aufgezeigt, wobei die Beziehung zwischen diesen beiden Störungen bei Mädchen und Jungen unterschiedlich zu sein scheint. Während bei Mädchen die Unaufmerksamkeit ein starker Prädiktor für die Entwicklung von Angststörungen ist, spielt bei Jungen die Hyperaktivität eine größere Rolle. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede könnten dazu beitragen, die Diagnose und Behandlung von ADHS bei Mädchen zu verbessern, die oft aufgrund subtilerer Symptome übersehen werden.
Die Forscher betonen, dass die Früherkennung von Unaufmerksamkeitssymptomen vor dem zwölften Lebensjahr das Risiko von Angststörungen im späteren Leben erheblich reduzieren könnte. Mädchen mit unaufmerksamen ADHS-Typ werden oft als schüchtern, introvertiert oder verträumt wahrgenommen und erhalten ihre Diagnose häufig erst spät, was ihnen die Möglichkeit nimmt, frühzeitig von Interventionen zu profitieren.
Die Studie zeigt, dass die Symptome von Unaufmerksamkeit und Angststörungen sich bei Mädchen gegenseitig verstärken können. Während die Unaufmerksamkeit die Wahrscheinlichkeit schwererer Angstsymptome erhöht, kann umgekehrt auch die Angst die Unaufmerksamkeit verschlimmern. Bei Jungen hingegen wurde kein solcher Zusammenhang festgestellt, was darauf hindeutet, dass unterschiedliche Mechanismen bei den Geschlechtern wirken.
Die Forscher der NTNU hoffen, dass ihre Ergebnisse die Bedeutung der frühen Erkennung von ADHS bei Kindern verdeutlichen. Sie schlagen vor, dass eine gezielte Behandlung der Unaufmerksamkeitssymptome bei Mädchen das Risiko von Angststörungen zu jedem Zeitpunkt verringern könnte, während die Behandlung von Angst die Unaufmerksamkeit während der Adoleszenz reduzieren könnte.
Die Studie basiert auf einer Beobachtung von 1000 Kindern und deren Eltern, die von der Vorschulzeit bis zum Alter von 18 Jahren alle zwei Jahre untersucht wurden. Diese umfassende Datenerhebung ermöglicht es den Forschern, die Entwicklung von ADHS und Angststörungen über einen langen Zeitraum zu verfolgen und geschlechtsspezifische Unterschiede zu identifizieren.
Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Herangehensweise bei der Diagnose und Behandlung von ADHS. Während Jungen oft aufgrund ihrer auffälligen Hyperaktivität frühzeitig diagnostiziert werden, bleiben Mädchen mit unaufmerksamen Symptomen häufig unentdeckt. Eine frühzeitige Intervention könnte nicht nur das Risiko von Angststörungen verringern, sondern auch die allgemeine Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
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