SCHKOPAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Chemiekonzern Dow hat angekündigt, bis 2027 mehrere seiner Anlagen in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu schließen. Diese Entscheidung betrifft insbesondere die Chlor-Alkali- und Vinyl-Anlagen in Schkopau sowie den Steamcracker in Böhlen. Diese Anlagen sind bekannt für ihre hohen Kosten und ihren Energieverbrauch, was Dow dazu veranlasst hat, Kapazitäten anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Der Rückzug von Dow aus Teilen Mitteldeutschlands hat weitreichende Konsequenzen für die Region. Die betroffenen Anlagen in Schkopau und Böhlen sind zentrale Bestandteile der chemischen Wertschöpfungskette und spielen eine entscheidende Rolle bei der Herstellung chemischer Grundstoffe. Ihre Schließung wird nicht nur die direkte Belegschaft von 550 Mitarbeitern betreffen, sondern auch zahlreiche Zulieferer und Partnerunternehmen in der Region.
Die Entscheidung von Dow wird von verschiedenen Seiten unterschiedlich bewertet. Während der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak, Verständnis für die wirtschaftlichen Beweggründe des Unternehmens zeigt, äußert die Industriegewerkschaft IGBCE scharfe Kritik. Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IGBCE, bezeichnete den Tag der Ankündigung als ‘tiefschwarz’ für das Chemiecluster Mitteldeutschland und betonte die verheerenden Auswirkungen auf die gesamte Region.
Die hohen Energiepreise in Deutschland werden als einer der Hauptgründe für die Schließung genannt. Martin Naundorf, Sprecher des Industrie- und Chemieparks InfraLeuna, sieht die Entscheidung als Folge der deutschen Industriepolitik der letzten Jahre. Er fordert eine Restrukturierung der Energiepreise, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern.
Auch die Landesregierungen von Sachsen und Sachsen-Anhalt sind alarmiert. Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter betonte die Bedeutung des Chemiestandorts Böhlen-Lippendorf und kündigte Gespräche mit Dow und lokalen Partnern an, um neue Investitionen und Produkte zu fördern. Sven Schulze, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, sieht die Entwicklung als absehbar und hat bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um die Chemiestandorte zu sichern.
Die Zukunft der betroffenen Standorte bleibt ungewiss. Während Dow weiterhin in Schkopau präsent bleiben möchte, ist unklar, wie sich die Schließungen auf die langfristige Entwicklung der Region auswirken werden. Experten fordern eine stärkere Unterstützung der Chemieindustrie durch die Politik, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Insgesamt zeigt die Ankündigung von Dow die Herausforderungen, vor denen die chemische Industrie in Deutschland steht. Hohe Energiekosten und ein intensiver globaler Wettbewerb zwingen Unternehmen dazu, ihre Strategien anzupassen und neue Wege zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
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